Präsentation - 75 Jahre Fußball
1911/12
Erste gemeinsame Überlegungen und Zusammenkünfte sportbegeisterter Ransbacher.
Als Initiatoren dieser Bewegung werden die Lehrer Krapf und Fuhrmann sowie Kreisjungendpfleger
Fernau gesehen.
Juni 1912
Festigung dieser Gemeinsamkeiten durch die Gründung eines Sportvereins. In der Gastwirtschaft Lotz rufen etwa 15 begeisterte Turner den Verein "Gut Heil" ins Leben. Als erster Vorsitzender geht der Kaufmann Heinrich Landsiedel aus der Versammlung hervor. Es folgt eine Liste der noch bekannten Gründungsmitglieder
Reinhold Fey Heinrich Fuhrmann
Ernst Heiner Wilhelm Henkel
Wilhelm Fack Jakob Pfaff
Georg Schott Heinrich Pfaff
Johannes Lotz Heinrich Landsiedel
Wilhelm Krapf
Noch im gleichen Jahr werden die ersten Sportgeräte (Reck, Matten) erworben. Durch Spenden der Mitlieder und eines großzügigen Stiftungsbetrages kann auch ein Barren angeschafft werden. Der Grundstein zum Sportbetrieb ist somit gelegt. Durch eifriges Üben in beiden Sälen der Gemeinde geht es rasch aufwärts.
1913
Erstes Turnfest unter Beteiligung auswärtiger Vereine im Garten von Heinrich Scheer.
1914/18
Für einige Jahre der Unterbrechung und des Stillstandes im noch jungen Verein sorgt der erste Weltkrieg. Dieser hinterläßt schmerzliche Lücken in der Reihe der Mitglieder.
Frühjahr 1920
Die Vorkriegsarbeit im Verein " Gut Heil " trägt ihre Früchte darin, daß sofort nach dem Krieg wieder Interesse am Sport da ist. Der Verein wird mit dem 1. Vorsitzenden Lehrer Hofmann zu neuem Leben erweckt. Schon nach kurzer Zeit steigt die Mitgliederzahl auf 50 Personen. Turnabende werden gut besucht und die intensive Arbeit auf turnerischem und leichtathletischem Gebiet werden "von innerer Begeisterung und Kameradschaft" getragen.
Wie fleißig geübt wird zeigt die Tatsache, daß man in die Decke des Saales Einbuchtungen ausbauen muß, damit die turnerische Elite des Vereins ihre Riesen am Hochreck drehen kann.
1920
Landwirt Heinrich Rischer überläßt pachtweise seine Wiese, die fortan als Sportplatz genutzt werden soll.
Sommer 1920
Die sportlichen Qualitäten können beim ersten großen Sportfest nach dem Krieg in Koche Garten unter Beweis gestellt werden. Vorwiegend in leichtathletischen Disziplinen messen sich die Teilnehmer aus dem Ruhrgebiet und dem Werra- und Ulstertal auf den Wiesen an der "Trift". Der 100m-Lauf findet am Mühlweg statt. Unter anderem führt man einen Langstreckenlauf durch. Der Lauf geht von Ransbach nach Oberbreitzbach und zurück. Dies ist der Beginn einer Reihe von Wettkämpfen mit Ransbacher Beteiligung, in Heimboldshausen, Mansbach, Unterbreitzbach und weiteren Ortschaften.
Frühjahr 1920
Ab dieser Zeit ist die Belegung der einzelnen Fakten durch immer noch vorhandene Vorstands- und Sitzungsprotokolle möglich. Lehrer Fuhrmann übernimmt den Vorsitz des Vereins, unterstützt durch Heinrich Schäfer (2. Vorsitzender). Weitere Vorstandsmitglieder sind Georg Fischer (Kassierer) und Heinrich Pfaff (Schriftführer).
13.04.1924
"Wer während der Turnstunde in der Wirtschaft sitzt, muß 50 Pfennig (1 Glas Bier kostet 20 Pf) Strafe zahlen". Dieser Beschluß wird mit einer Gegenstimme in der Vorstandssitzung angenommen. Das Licht, welches der Verein während der Übungsstunden verbraucht, soll berechnet und dem Wirt bezahlt werden.
22.06.1924
Der Turnverein ist Ausrichter des Bezirksturnfestes. Im volkstümlichen Wettkampf wird ein Vierkampf (100m, Kugelstoßen, Weitsprung und Dreisprung) ausgetragen. Als Stargeld zahlt man eine Mark.
Sommer 1924
Der Turnverein "Gut Heil" wird immer aktiver und gründet eine Handball- und eine Faustballmannschaft. Als Vereinsfarben wählt man "Rot-Grün".
05.10.1924
Gestärkt durch diesen Aufwind beschließt man in einer Vorstandssitzung, daß derjenige, der 3 mal beim Turnbetrieb fehlt, aus dem Verein austreten soll. Außerdem wird in der Sitzung noch erwähnt, daß mittlerweile eine Knabenturnriege mit 10 Aktiven existiert. Als Betreuer dieser Riege werden K. Rosenthal und W. Lehnhäuser eingesetzt.
14.12.1924
Der Turnverein muß die ersten Versicherungsbeiträge für aktive Mitglieder an die deutsche Turnerschaft entrichten (0,11 Mark pro Monat und Person). Es werden 22 Turner und 4 Zöglinge gemeldet. Die Beiträge werden jedoch von jedem Turner selbst gezahlt.
Nicht nur im sportlichen Bereich, sondern auch im kulturellen Bereich setzen die Mitglieder neue Maßstäbe in Ransbach. Man führt den ersten Theaterabend durch (eine Einrichtung, die in Ransbach über Jahrzehnte hinweg Bestand haben soll).
1925
Als Spitzenturner im Verein schälen sich Adam Sippel, Wilhelm Lehnhäuser, Adam Schneider und Adam Maikranz heraus. Angespornt durch deren Leistung wächst der Verein auf über 60 Mitglieder an. Durch intensives Trainieren und den Kauf von neuen Sportgeräten ist man optimal auf die jeweiligen Wettkämpfe vorbereitet. Es bleibt so nicht aus, daß Ransbachs Turner von vielen Sportfesten als Sieger heimkehren. Vom Turn- und Sportfest in Pferdsdorf werden allein 12 "bekränzte Sieger" aus Ransbach gezählt.
16.08.1925
Teilnahme mit 20 Läufern am "Hermannslauf". Dieser Lauf findet zur 50-jährigen Wiege des Hermannsdenkmales statt. Er führt quer durch Deutschland zum Teutoburger Wald. Jeder Läufer erhält ein rotes Brustband mit der Aufschrift "Hermannslauf 1925", das man am Turntrikot befestigt. Ransbachs Turner laufen in einer Staffel vom Ortsrand bis Schenklengsfeld. Die Läufer übergeben jeweils ein Staffelholz, in dem sich eine Urkunde befindet. Nach einem Platzkonzert von der Linde feiert man mit den teilnehmenden Mannschaften anderer Vereine in der Gastwirtschaft Rosenthal.
21.02.1926
Sie straffe Führung des Vereins zeigt sich in der Streichung der Mitglieder, die nicht zu den Turnstunden erschienen sind. Die neue Mitgliederzahl beläuft sich nun auf 46. Vielleicht war es ja auch die Folge des ungünstigen Übungstermines für die Schülerriege (bis 22 Jahre Samstag ab 20 Uhr).
21.02.1926
Eine verstärkte Aktivität auf leichtathletischem Gebiet wird immer deutlicher. Mit einer Spende über 50 Mark aus Kreismitteln wird der Kauf von Diskus, Speer, Schleuderball und Schlagball mit Stock mitfinanziert.
22.08.1926
15 Turner aus Ransbach nehmen an der ersten Turnhalleneinweihung in Vacha teil.
Herbst 1926
Die Handballjugendmannschaft nimmt an Verbandsspielen teil.
27.02.1927
Der Vorstand beschließt die Anschaffung eine einheitlichen Turnkleidung.
Sommer 1927
Etwa 15-20 Vereine beteiligen sich am Bezirkssportfest des Turnbezirkes Vacha/Heringen in Ransbach.
1927/28
Die Kameradschaft im Verein wird auf eine harte Bewährungsprobe gestellt. Für diese Gegend beginnt eine schlechte Zeit, die nicht spurlos an dem Verein vorübergeht. Die Spuren der Arbeitslosigkeit vieler Mitglieder wurden durch den vorbildlichen Einsatz der übrigen Mitglieder gelindert. Allen voran der 1. Vorsitzende Fuhrmann, der tatkräftig hilft, wo die Not am größten ist. So zahlt er unter anderem die Mitgliedsbeiträge vieler seiner Vereinskameraden. Trotz dieser harten Zeit ist die Entwicklung des Vereins nicht aufzuhalten. Es ist so nicht verwunderlich, daß noch mehrere auf der Basis des Sports gesellschaftlich zusammenfinden.
Sommer 1928
Zur gleichen Zeit finden einige Burschen aus dem "Oberdorf" Gefallen an einer anderen Sportart, dem Fußball. Interesse an dieser neuen Sportart finden sie als Zuschauer bei Spielen der Nachbargemeinde. An einem Sonntagmorgen fahren Adam Rosenthal und Adam Metz mit dem Fahrrad nach Vacha, um dort im Geschäft Marchendanz einen Ball zu kaufen. Nun kann man endlich richtig Fußball spielen. Sofort nach der Heimkehr trifft man sich mit den anderen Begeisterten bei Rosenthals (Markere) auf der Treppe. Sie beschließen, eine Fußballmannschaft zu gründen. Damit dieses auch in die Tat umgesetzt werden kann, begibt man sich mit dem neuen Ball sofort zur nächstgelegenen Wiese (an der Obermühle) und beginnt, mehr oder weniger "wild", zu spielen. Ohne rechtes Regelwerk sind alle Spieler immer dort anzutreffen, wo sich der Ball gerade befindet. Doch durch fast tägliches Training kann man schon bald gegen andere Mannschaften spielen. Da man nicht genügend gute Fußballer hat, dürfen auch schon jüngere (16 Jahre) mit ärztlichem Attest antreten. Die ersten Trikots werden von den einzelnen Spielern selbst gekauft. Eine Paarung aus diesem ersten Tagen ist das Spiel gegen Oberufhausen, das mit 1:9 verloren wird. Wie aus der "Steinzeit" des Fußballs um die Jahrhundertwende bekannt war prophezeite man dem jungen Fußballvereinen kein langes Leben, weil "ältere Männer sich schämen würden, wenn sie beim Wettspiel zu Boden purzeln". Man nahm an den "nachten Beinen" Anstoß und machte sich über den bunten Firlefanz der Sportkleidung lustig. Auch die Polizei stand in den Reihen der Gegner und stemmt sich lange gegen die "Entheiligung" des Sonntags durch Fußballspiele, rügte daß die Fußballer "unbekleidet, ohne Mantel, vom Umkleidelokal durch die Straße auf die Spielplätze gingen und des Sonntags Lasten (Torpfosten und Latten) in aller Öffentlichkeit trügen". Zu den allerhartnäkikgsten Gegner zählte die Schule, und besonders in Bayern ging man- und zwar bis zum ersten Weltkrieg – mit der größten Schärfe gegen das Fußballspiel vor, weil es "die Jugend überanstrenge, die Interessen der Schule zurücksetze, den Fleiß mindere und durch die Bildung von Jugendgruppen den Einfluß der Schule schwäche". Diese allgemein ablehnende Haltung der Gesellschaft gegenüber diesem neuen Volkssport ist nun seit vielen Jahren endgültig passe und ist das immer größer werdende Interesse am Fußball nicht aufzuhalten.
26.01.1929
Der Turnverein hingegen sieht dieser Entwicklung mit äußerst gemischten Gefühlen zu. Der Vorstand beschließt daher, daß derjenige Turner, der beim Fußballspiel erwischt wird, aus dem Verein ausgeschlossen werden soll. Der "Trendfußball" ist jedoch so stark, daß man sich auf die Seiten des Turnvereins zu demokratischeren Gedanken durchringt.
13.04.1929
In den Protokollen der Versammlung wird festgehalten, daß der Fußballclub "Schwarz-Gelb" zum Turnverein "Gut-Heil" übertritt. Die neugewählten Vorsitzenden Fuhrmann (1. Vors.) und Hermann Pfaff (2. Vors.) legen den wöchentlichen Trainingsbetrieb neu fest.
Rasenspiele: Sonntagnachmittag, Dienstag- und Freitagabend
Leichtathletik: Donnerstagabend
Liederabend: Mittwoch
Geräteturnen: Samstagabend
Jeden 1. Sonntag im Monat wird eine Versammlung abgehalten. Der Schriftführer Heinrich Pfaff beendet sein Protokoll mit dem Satz: Man will nun jede Feinschaft vergessen und meiden und in treuer Kameradschaft turnen, spielen, wandern und singen.
1929
Ransbachs erste Handballmannschaft läuft mit folgender Besetzung auf
E. Bonischewski
Wilhelm Fischer Peter Pfaff
Wilhelm Nelk Krd.Rosenthal Heinrich Koch
J. Burghardt W. Fuhrmann H. Henkel R. Vollmer Gg. Fischer
Frühjahr 1929
Auch Ransbachs Fußballer treten nun in der Öffentlichkeit auf. Sie tragen ihre ersten offiziellen Punktspiele aus. Die Heimspiele finden auf den Wiesen von Mühlroths oder des Zimmermanns Metz statt. Zu Auswärtsspielen wurde der Drahtesel des Nachbarn oder des Freundes benutzt.
05.06.1929
Eine 14 köpfige Interessengruppe im Turnverein bildet wieder eine Faustballabteilung, die freitags von 19.30-21.30 Uhr trainiert.
August 1929
Die beiden Vereine "Gut Heil" und "Schwarz-Gelb" gehen wieder getrennte Wege. "Es hat sich wieder einmal gezeigt, wie schwierig es ist, mit einer kleinen Schar zusammen zu arbeiten und vorwärts zu kommen. Die Fußballmannschaft hat sich wieder getrennt und einen eigenen Verein gegründet. Ein Zusammenarbeiten mit diesem Verein ist unmöglich."
26.01.1930
Jugendturnabend unter Beteiligung von Schenklengsfelder und Heringer Turnriegen. Vorführungen von Pyramiden, Reigen der Mädchengruppe Ransbach und einem Theaterstück mit anschließendem Tanz (Eintritt für Herren 1 Mark, Damen 0,50 Mark und Verheirateten 0,50 Mark) sollen die Kameradschaft wieder festigen.
Frühjahr
Die Suche nach einem geeigneten Fußballplatz wird durch die beiden Fußballfreunde Hermann Pfaff und Karl Moritz gelöst. Während eines Spaziergangs finden sie ein Grundstück am Waldrand des Stöckigs, das ihren Anforderungen gerecht wird. Die Pachtfrage wird mit dem Eigentümer Heinrich Fischer geklärt. Einziger Nachteil dieser Aktion, es handelt sich nicht um eine Wiese, sondern um Brachland, das erst noch gerodet werden muß. Dafür erhält man aber eine Pachtbefreiung für drei Jahre. Die Fußballer beseitigen in mühevoller Handarbeit die unzähligen Baumstümpfe und Wurzeln. Sie organisieren Sprengstoff und können sich so die Arbeit doch etwas erleichtern.
Mit Pferdegespannen werden de Wurzellöcher eingeebnet und mit Eggen und Walzen wird der Platz einigermaßen geglättet. Die Tore baut der Zimmermann Adam Metz und mit geschlagenen Stangen zäunt man den Platz ein. Tornetze sind jedoch nicht vorhanden, so daß der Schiedsrichter schon seine volle Aufmerksamkeit auf das Spiel lenken muß.
Nachdem die Platzfrage nun geklärt ist, kommt es auch zur offiziellen Gründung eines eigenständigen, fußballspielenden Vereins, dem "FC SCHWARZ-GELB"" Es sind ca. 40 Personen anwesend, die folgenden Vorstand wählen: 1. Vorsitzender Heinrich Fack, Schriftführer Hans Nennstiel und Hans Pfaff (Ausbacher Str.) als Kassierer.
Herbst 1930
Zum Gründungsfest wird dann auch der Sportplatz an der "Dicken Eiche" mit einem durchgeführten Turnier eingeweiht. Teilnehmende Mannschaften aus Gerstungen, Schenklengsfeld und Heimboldshausen streiten um den Siegerkranz. Im Hauptspiel stehen sich der neugegründete "FC Schwarz-Gelb" und der zwei Klassen höher spielende Verein aus Heringen gegenüber. Trotz einer 1:2 Niederlage bleibt dieses Spiel unvergessen und beflügelt die weitere Entwicklung der Fußballer. Die Ransbacher spielen mit folgender Aufstellung:
Hrch. Göttlich
H. Rosenthal Adam Leopold
Hrch. Fack Hartmann Diehl Adam Metz
Krd. Fey K. Moritz F. Schiefer W. Birkholz H. Landsiedel
Herbst 1930
Der Turnverein beschließt die Beitragsfreiheit arbeitsloser Mitglieder.
1930/31
Die beiden Ransbacher Vereine gehen weitere Bündnisse und Scheidungen ein. Ransbachs Handballer spielen vorerst ebenfalls an der "Dicken Eiche". Doch sie wollen ihren eigenen Platz. Die Handballer liebäugeln mit einem Gelände am "Röhrigsgaul".
23.05.1931
Zum Pfingstfeiertag erhalten die Turner eine Einladung von Berka. Man beschließt, mit einem Leiterwagen zu fahren. Die Kosten von 20 Mark werden zur Hälfte von den Teilnehmern getragen.
20.09.1931
Erster erwähnter Fußballschiedsrichterlehrgang. Von Ransbach nehmen Georg Fischer und Reinhold Vollmer teil.
Herbst 1931
Johannes Burghardt stellt den Handballern eine Wiese zur Verfügung. Pro Spiel müssen 3 Mark gezahlt werden.
06.05.1932
Die Tatsache, daß Sport verbindet setzt sich nun auch in Ransbach durch. Der Turnverein und der Fußballclub gehen nun ein endgültiges Bündnis ein. In der Hautversammlung beschließt man die Eintragung des Vereins in das Vereinsregister. Gleichzeitig beabsichtigt der Verein ein Grundstück am Röhrigsgaul zu kaufen. Der Kaufpreis des 4 Acker großen Grundstücks beträgt 400 Mark.
Bauführer Altmüller aus Lautenhausen wird mit dem Sportplatzbau beauftragt. Ein großer Vorteil ist die zu dieser Zeit herrschende Arbeitslosigkeit. Billige Arbeitskräfte (20 Mark für 8 Stunden) versuchen, das Ödland zu begradigen. Die Schiebloren rollen täglich von morgens bis abends. Da der Boden kein Schießen zuläßt, kommt man nur langsam voran. Doch all der Schweiß fließt umsonst, denn der bewilligte Etat ist schnell verbraucht und kein Geld für den Weiterbau vorhanden. Die Arbeiten werden schließlich eingestellt und der Platzbau bleibt unbeendet. Doch ganz nutzlos soll die Arbeit nicht sein. Der Sportverein errichtet dort einen Schießstand und schafft sich so durch Preisschießveranstaltungen eine neue Einnahmequelle.
1935
Neue Bestimmungen fordern nun endgültig die offizielle Zusammenlegung der beiden Vereine im Reichsbund für Leibesübungen.
Mit Hilfe eines Zuschusses über 1200 Mark kann der Sportplatz an der "Dicken Eiche" erneuert werden. Endlich ist man auch in der Lage, Barrieren anzuschaffen. Die Entwicklung von Handball und Fußball geht stetig voran. Seit 1929 nehmen die Fußballer nun schon an den Verbandsspielen teil. Die Erfolge in Meisterschaftsspielen sind nicht zuletzt auf die Bildung einer Jugendmannschaft zurückzuführen.
1935
Teilnahme am Saarland-Sternlauf.
August 1937
Der TSV Ransbach feiert 25-jähriges Bestehen.
Die Beteiligung beim Turn- und Kameradschaftsabend ist so groß, daß fast die gesamte Gemeinde begrüßt werden kann. Ein Beweis der Anerkennung des örtlichen Vereins. Die 59 Mitglieder des Vereins werden von Orts- und Nachbarschaftsvereinen mit Ehrungen und Glückwünschen überhäuft. Voller Anerkennung stellt man fest, daß zwei der Gründungsmitglieder (Heinrich Fuhrmann und Heinrich Landsiedel) noch immer im Verein aktiv sind. Von dem Turnfest bleibt der Sieg der 4x100m-Staffel (am Mühlweg) gegen Hersfeld in fester Erinnerung.
1938
Ransbachs Fußballer laufen gemeinsam mit ihren Fans nach Vacha und bestreiten dort das Endspiel und den so begehrten Kalipokal. Mit 1:0 (Torschütze Adam Metz) besiegt man die Mannschaft aus Lengers und kann so den Pokal gewinnen.
Herbst 1938
Die Jugendfußballer fahren bis Obergeis mit ihren Rädern, spielen dort Fußball und radeln zurück.
1939
Viele Vereinsmitglieder werden einberufen. Zu allem Verdruß wird noch der Sportplatz umgeackert, da man kein Geld hat, die Pacht weiter zu zahlen. Der intensiven Jugendarbeit ist es zu verdanken, daß noch weiterhin Sport getrieben werden kann. Der Spielbetrieb wird auf verschiedenen Wiesen fortgesetzt. Sonntags entscheidet man oft erst, auf welcher Wiese am Nachmittag gespielt werden soll. Bis fast in die letzte Phase des Krieges hält die Aktivität der Vereinsjugend an. Doch dann beim "Zusammenbruch" ist jegliche Vereinsarbeit lahmgelegt.
29.11.1945
Martin Metz und Heinrich Diehl übernehmen den Auftrag, die Vorarbeit für die Wiederherstellung des Ransbacher Vereins zu leisten. Sie stellen folgende Bekanntmachung auf:
Bekanntmachung
Alle männlichen Personen vom 14. Lebensjahr an, die Interesse haben, Mitglieder des freien Volkssports zu werden und solche, die sich bei der Gründung eines neuen Vereins aktiv oder passiv beteiligen wollen, bitte ich, sich in der Gastwirtschaft Lotz ausliegenden Liste einzutragen. Die Eintragungen können vom 29.11.1945 bis 02.12.1945 von nachmittags 3 Uhr erfolgen.
Der Sportbeauftragte
12.12.1945
55 anwesende Mitglieder erwecken den TSV Ransbach zu neuem Leben. Aus dieser Versammlung gehen Heinrich Henkel als 1 Vorsitzender, Heinrich Heiner als stellvertretender Vors.Heinrich Diehl als Schriftführer und Heinrich Göttlich als Kassierer hervor.
Der Turn- und Sportverein Ransbach bittet die Militärregierung um Genehmigung, dem "Freien Volksport Kurhessen" beitreten zu dürfen.
22.12.145
Der TSV meldet seine ersten Schiedsrichter: Heinrich Rosenthal und Heinrich Brandau.
Dezember 1945
Der neue Vorstand hat mit den Unwegsamkeiten der Nachkriegszeit seine Mühe. Für die "Organisation" eines Lederballs müssen 6 Eier aufgetrieben werden. Die Eier, die in dieser Zeit sehr begehrt sind, werden im ganzen Ort gesammelt. Zu einem Handball jedoch reicht die Sammlung nicht mehr. So kann vorerst kein Handballspielbetrieb aufgenommen werden.
30.12.1945
Es erfolgt nicht nur eine Wiederaufnahme des Sportbetriebs, auch im kulturellen Bereich wird man wieder aktiv. Die Durchführung eines Theaterabend mit zwei Stücken ("Der alte Schmied" und "Zum Krugwirt") wird beschlossen.
13.01.1946
Beginn der Verbandspiele.Als Stargeld werden für die 1. Mannschaft 10 RM und für jede weitere Mannschaft 5 RM entrichtet. Außerdem muß der Verein 0,15 RM für jeden Seniorenspieler und 0,10 RM für jeden Jugendspieler monatlich zahlen.
09.02.1945
In der Hauptversammlung beschließen die Mitglieder, daß der Vorstand jährlich gewählt werden soll.
Frühjahr 1946
Das große Problem des Vereins, der Sportplatz, ist akuter den je. Heinrich Diehl und Peter Göttlich werden in einer Vorstandssitzung beauftragt, sich mit der Lösung dieses Mißstandes zu befassen. Bisher kann man die verschiedenen Wiesen immer nur für jeweils einen Sonntag pachten. Die drei spielenden Ransbacher Mannschaften tragen oft erst kurz vor Spielbeginn die Tore zu den jeweiligen Wiesen.
07.03.1946
Anmeldung der Jugend zur Verbandsserie. Alle Spieler brauchen bei auswärtigen Spielen kein Fahrgeld zu zahlen. (Vorstandsbeschluß).
06.04.1946
Sportkamerad Albert Pfaff wird mit der Gründung einer Mädchenturngruppe beauftragt. Ebenso wird wieder eine Handballmannschaft ins Leben gerufen. Heinrich Sippel wird als Spielführer bestimmt und kümmert sich um die Mannschaftsaufstellung. Die Jugend- und Frauenhandballmannschaften planen ebenso ihre ersten Spiele.
Der TSV schließt eine Pachtvertrag (200 Mark pro Jahr) auf 3 Jahre mit Johannes Fischer für den Platz an der dicken Eiche ab.
07.07.1946
Der Vorstand gibt bekannt, daß nach dem Abernten des Roggens sofort mit der Einebnung des Platzes begonnen werden soll. Stangen für die Umzäunung werden schon geschlagen. Tore und Netze sind bereits vorhanden und müssen dann nur noch aufgestellt werden.
25.08.1946
Der TSV Ransbach führt das erste Nachkiegssportfest durch. Über 100 Sportler beteiligen sich an volkstümlichen Wettkämpfen auf dem Schulsportplatz. Das gemeinsame Mittagessen für Aktive und Wettkampfrichter wird in der Gaststätte gereicht. Am Nachmittag kommt man dann zu den Mannschaftsspielen im Fußball, Handball und Faustball. Diese Spiele am Sportplatz bei der "Dicken Eiche" werden von 2000 Zuschauern mit großem Beifall bedacht.
In den jeweiligen Halbzeitpausen werden Endläufe in den verschiedenen Laufdisziplinen ausgetragen Folgende. Ergebnisse werden erzielt:
Fünfkampf: 1. W. Fuhrmann, 2. A. Rosenthal
Dreikampf: 1. Heinrich Pfaff, 3. Anneliese Landsiedel
Fußball: Ransbach-Lengers 1:1
Handball Frauen: Ransbach-Friedewald 1:1
Faustball: Ransbach-Friedewald 58:38
24.11.1946
Erstellung der Vereinsstatuten.
26.03.1947
Aufnahme des TSV Ransbach in den Landessportbund Hessen (Beitrag 170,50 Mark).
1947
Zu den Auswärtsspielen der Senioren fährt man mit dem Holzvergaser. Während der Fahrt legt man immer wieder Holz nach und kann so auch ohne Benzin (in dieser Zeit Mangelware) auskommen.
Frühjahr 1947
Wachsender Erfolg und Interesse am Sport lassen die Mitgliederzahl auf 150 steigen. Der Trainingsplan sieht je 2 Turnabende für Frauen/Mädchen und Männer/Jungmänner vor. In den Sommermonaten soll dann Leichtathletik betrieben werden. Außerdem fordert man die Bildung eines Vereins-Sängerchores und einer Schachsparte. Die Bildung einer Vereins-Kulturabteilung mit Theatergruppe geht reibungslos.
29.03.1947
Dem Verein stehen 22 Paar Sport- bzw. Fußballschuhe zur Verfügung, die wie folgt aufgeteilt werden:
Handball Herren 11 Paar
Handball Frauen 2 Paar
Leichtathletik 6 Paar
Fußball 3 Paar
Besonders betont wird vom Vorsitzenden Henkel, daß diese Schuhe nur bei sportlichen Betätigungen in angesetzten Übungsstunden getragen werden dürfen und stets Eigentum des Vereins bleiben.
17.08.1947
Der TSV veranstaltet sein zweites Nachkriegssportfest.
22.01.1948
Erstes Vereins-Schachturnier mit 11 Teilnehmern.
22.02.1948
Großer Werbe- und Theaterabend im Saal Rosenthal.
Im Programm dieser Veranstaltung ist neben der Aufführung von zwei Theaterstücken
1)
"Was Gott zusammenfügt, das soll der Mensch nicht trennen" – Drama in zwei Akten,
2)
"Der Goulaschbaron"-Lustspiel,
eine große sportliche Werbung vorgesehen, die in Form eines Schauturnens der weiblichen und männlichen Jugend durch Gymnastik, Barren-, Pferd- und Bodenturnen zur Durchführung gelangt.
Wie es in dieser Zeit üblich ist, sind die Texthefte der Theaterstücke beim Regierungspräsidenten vorgelegt und durch ein Schreiben des Landrates genehmigt worden. Aus dem Schreiben an den Landrat geht hervor, daß einige Regieanweisungen zwecks Prüfung und Genehmigung erläutert werden. "Zum Drama-Was Gott zusammengefügt, das soll der Mensch nicht trennen—sei bemerkt , daß die Szene ohne Schußwaffe auf der Bühne gespielt wird und als Ersatz für den Schuß der Zusammenschlag von zwei harten Gegenständen verwendet werden wird." Die Aufführung wird trotz dieser Einschränkung zu einem vollen Erfolg. Etwa 1500 Personen kommen zu den Aufführungen an diesen beiden Abenden.
Wegen der enormen Resonanz beschließt der TSV, diese Theaterstücke auch in anderen Gemeinden wie Konrode, Schenklengsfeld und Friedewald aufzuführen.
20.03.1948
Eine weitere Erfolgsmeldung geht beim Vorsitzenden des TSV, Heinrich Henkel ein. In einer Anlage vom Landessportbund Hessen erhält der TSV einen Bezugsschein, der zum Kauf einer Fußballblase bei der auf dem Schein eingetragenen Firma berechtigt. Die Bemühungen des LSB mit einem Gummiwerk ermöglichen so, daß jeder Verein in Hessen in einer bestimmen Zeit zu einer Fußballblase kommt. Von welcher Tragweite diese Nachricht ist, sieht man vielleicht daran, daß man vorher teilweise gezwungen war, mit einem Fahrradschlauch in der Lederhülle zu spielen. Nach dem Aufpumpen des Schlauches steckte man das Ventil in die Lederhülle und verschnürte diese dann. Das Dankschreiben des Schriftführers wird somit mehr als verständlich. " Ich gebe hiermit im Namen des Vereins der Freude Ausdruck, die bei uns allen durch den Erhalt des Bezugsscheins hervorgerufen wurde und übermittle gleichzeitig unseren herzlichen Dank. Wir sind nun endlich in der Lage, auf dem Sportplatz ein Verbandsspiel ohne Ballwechsel durchführen zu können."
In der Zeit muß der Vorstand monatliche Tätigkeitsberichte an den Landrat geben. In diesem Bericht müssen die aktuellen Vorstandsmitglieder und die Mitgliederbewerbungen aufgeschlüsselt nach den einzelnen Altersklassen angegeben werden. Regelrechte Protokolle der einzelnen Spiele und Trainingsstunden sind anzufertigen. "Im Monat März 1948 wurde unsere Vereinsarbeit mit sichtbarem Erfolg weiter vorangetragen. In Turnabenden der Männer und Jungmänner, die wöchentlich 2 mal stattfanden, sah man mehr Beteiligung als in den Sportstunden der vergangenen Monate. Unter der Leitung der Sportsfreunde A. Pfaff und W. Pfaff als Fachgruppenleiter wurden Übungen an Barren, Reck und Pferd geturnt, die bei so manchem Turner ein fortgeschrittenes Können aufweisen konnte. Auch Bodenturnen sowie Gymnastik als Lockerungsübungen wurde mit Freude betrieben und ließ vor allem den Körper unserer Fußballspieler gelenkig bleiben.
Auch in den Turnabenden der Frauen und Mädchen unsres Vereins, die ebenfalls 2 mal wöchentlich zur Durchführung gelangten. war Zuwachs durch neue Turnerinnen zu bemerken. In diesen Turnabenden wurden vor allem die Wettkampfübungen für den Wettkampf am 03.04.1948 in Philippsthal, an dem unsere Frauen und Männer antreten werden, geübt."
30.05.1948
Ransbachs Turner erzielen in Bad Hersfeld mehrere Titel bei den Leichtathletik-Kreismeisterschaften der Sportkreise Hersfeld und Hünfeld.
Sommer 1948
Die 1. Mannschaft erringt die Kreismeisterschaft in der B1-Liga, kann sich aber in den Aufstiegsspielen zur A-Liga nicht durchsetzen.
11.08.1948
Zur neuen Serie meldet der TSV folgende Schiedsrichter: Heinz Bamberg, Johannes Dienes, Heinrich Brandau und Heinrich Rosenthal. Die Sportbekleidung der ersten Mannschaft besteht aus schwarz-gelben Hemden, weißen Hosen und schwarzen Strümpfen.
29.08.1948
Ransbachs Handballer treten erstmalig wieder in die Öffentlichkeit. Da der TSV Ausbach zu einem Turnier eingeladen hat, wird kurzerhand eine Mannschaft unter Spielführer Willi Pfaff gestellt.
A.Diehl
W. Pfaff A Fack
K. Schott W. Hagemann K. Lotz
T. Wieger H. Vollmer M. Metz A. Rosenthal H. Münz
12.09.1948
Der TSV ist Ausrichter des Kreis Turn- und Sportfestes. In den leichtathletischen Disziplinen stellt man unter anderem die Sieger im Hochsprung (Hans Pfaff und Inge Jauernig), Im Kugelstoßen (I. Jauernig), im Weitsprung (I. Jauernig), im 100m Lauf (G. Pfaff), im 8-Kampf (Günter Pfaff) und im Turn 9-Kampf (H. Pfaff).
15.05.1949
Die Jugendriege erringt den zweiten Platz im Mannschaftskampf (Geräteturnen in Bad Hersfeld)
Sommer 1949
Wiederum wird die 1. Mannschaft Meister in ihrer Klasse und schafft nun auch die Qualifikation zur A-Klasse. Im entscheidenden Aufstiegsspiel am Karfreitag kann man sich gegen Unterhaun durchsetzen. Daraufhin verlängert man den Pachtvertrag (Sportplatz) um weitere drei Jahre.
21.07.1949
Heinz Schneider von TSV wird in die Kreisauswahl berufen. Hinweis auf der Einladung: " Jeder Spieler bringt seine Fußballschuhe, schwarz-weiße Strümpfe und seine schwarze Hose mit."
25.06. – 02.07.1950
Der TSV nimmt mit 20 Sportlern am 1. Landesturnfest in Kassel teil.
1950
Die erfolgreiche Teilnahme am Gauturnfest in Bebra wird durch die Gausieger Albert Pfaff (3-Kampf) und Siegfried Pfaff (gemischter 10-Kampf) dokumentiert.
03.09.1950
Festprogramm: Sportler-Sommerfest 1950
Das Fest der Sportgruppen des Landecker- und Werragebietes steht unter dem Motto: "Hinein in die neue Saison".
Sportplatz Dicke Eiche:
8:00 Beginn des Pokalturniers der B-Klasse
(Zur Ausspielung gelangt der Grenzel-Wanderpokal)
14:00 Platzkonzert
16:00 Erstes Verbandsspiel des TSV in der A-Klasse
19:30 Feierstunden mit Festansprache, Gesang und Siegerehrung
20:30 Geselliger Teil
Der Festplatz bietet unter anderem Girlandentanzbühne, spanische Liebeslauben, rheinische Weinlauben, Münchner Hofbräuhaus, große Sportverlosung und Samba-Bars.
18.11.1950
Die Turnriege belegt den 1. Platz beim Wetturnen in Ausbach.
Sommer 1951
Auf fußballerischem Gebiet muß man wieder den schweren Gang in die B-Klasse antreten. Der Verein kann die hohe Pacht für den Sportplatz nicht mehr aufbringen. Es werden die ersten Gedanken über einen neuen Sportplatz in Dorfnähe gesponnen.
Der Pachtvertrag wird zum 31.07.1952 gekündigt. Der Vorstand verfaßt sofort ein Schreiben an den Landrat, in dem das Sportplatzproblem geschildert wird.
Mai 1952
Rechtzeitig zum 40. Jahrestag wird die 1. Mannschaft wieder Meister der B-Klasse.
21./22.07.1952
40-jähriges Jubiläum des TSV Ransbach.
Die Festfolge bringt Samstag einen Festkommers im Saal Rosenthal, bei dem das Jubiläumsfestspiel "Im Geiste Jahns", die Ansprache der Ehrengäste, Gratulationen der Vereine, der Festprolog (Alois Jauernig), Ehrungen des Landessportbundes und des Vereins, besonders hervorzuheben sind. Umrahmt wird das Programm durch Darbietungen der Mädchenturnriege, sowie durch turnerische Vorführungen der Jugendriege.
Gleichzeitig wird hierbei des 100. Todestages von Turnvater Jahns gedacht. Höhepunkt des Abends bildet die feierliche Totenehrung am Ehrenmahl der Gemeinde unter dem Geläut der Kirchenglocken. Im Anschluß daran erfolgt ein mitternächtlicher Fackelzug durch die Gemeinde mit etwa 350 Teilnehmern. Erst dann spielt man zum Tanz auf, der bis in die frühen Morgenstunden geht.
Am Sonntag werden die kreisoffenen leichtathletischen und turnerischen Wettkämpfe am Schulsportplatz ausgetragen. Etwa 70 Sportler beteiligen sich an diesen Leistungsvergleichen . Der TSV stellt die Sieger im Vierkampf der Oberstufe Männer (1. Hans Pfaff, 2. Günther Pfaff), im Dreikampf der männlichen Jugend (1. Helmut Eiche, 2. Hans Pfaff II), und im Dreikampf der Schüler (Heinrich Hahn)
Besonderheiten:
Die Fahrradaufbewahrung am Schulhof gegen eine Gebühr von 0,20 DM. Umkleidemöglichkeiten in der Schule. Eine sichere Aufbewahrung der Garderobe wird gegen eine Gebühr von 0,20 DM gewährleistet.
Am Nachmittag folgen unter den Augen des Landrates Hoernig und etwa 1000 Zuschauern an der Dicken Eiche die Jubiläumsspiele der 12 anwesenden Vereine. In der Halbzeit des Hauptspieles (TSV Ransbach-VfB Heringen 1:4) findet ein kreisoffener Jubiläums-Gedächtnislauf über 1500m statt. Sieger wird unser Sportkamerad Reinhard Fischer und Heinrich Vollmer. Damit das aktuelle Großereignis dieses Tages – Endspiel um die Deutsche Fußballmeisterschaft zwischen dem VfB Stuttgart und dem 1.FC Saarbrücken – von allen Zuschauern miterlebt werden kann, hat sich die Firma Diebel aus Bad Hersfeld bereit erklärt, dieses Spiel während der Fußballspiele über die Lautsprecheranlage zu übertragen.
Herbst 1952
Der Auslaufende Pachtvertrag kann nur unter großen Schwierigkeiten bis zum Frühjahr verlängert werden. Wie in einer Rede vom Kulturwart Alois Jauernig zu hören ist, weiß jeder, daß die Parole der Ransbacher Sportler "Gefechtsschaltung Rot" für die Sportplatzbeschaffung heißt.
02.11.1952
In der Vorstandssitzung kann das Ehrenmitglied Peter Göttlich endlich Positives berichten. Unter der Mithilfe des Bürgermeisters und ehemaligen Vorstandsmitgliedes Heinrich Schäfer ist es gelungen, 4 Morgen Land über die Bahn von Adam Schneider, Heinrich Fischer und Heinrich Heiner zu kaufen bzw. zu tauschen.
19.03.1953
Der 1. Vorsitzende Heinrich Klotzbach berichtet in der Vorstandssitzung, daß in den nächsten Tagen ein Raupenbagger seine Arbeit am neu entstehenden Sportplatz beginnen wird.
Er fordert alle Mitglieder auf, sich täglich ab 16 Uhr mit Arbeitsgerät auf dem Sportplatzgelände einzustellen. Die Tradition des Vereins und die Achtung vor Ransbachs Sportlern öffnen viele Türen. Durch die großzügige Hilfe der Gemeinde, des Kreises, der Regierung, des Sports, des Toto und der Salzdetfurth AG Werk Hattorf kann die Bausumme von 20 000 DM gedeckt werden. Der Verein beteiligt sich finanziell durch Selbsthilfe mit 5000 DM und ermöglicht so die Durchführung der Arbeit.
Aushang
Die sich auf dem Sportplatz "Dicke Eiche" befindlichen Tore und Barrieren sollen an Vereinsmitglieder verkauft werden. Interessenten werden gebeten, sich am Sonntag, den 08.03.1953 um 12:30 Uhr, in der Gastwirtschaft Lotz einzufinden.
Der Vorstand
Angespornt durch die schönen Turnerfolge fahren ca. 15 Turner und Turnerinnen des TSV zum Deutschen Turnfest nach Hamburg.
30.08.1953
Die inoffizielle Eröffnung des Sportgeländes wird mit folgenden Spielpaarungen vorgenommen:
AH: Ransbach – Mansbach
Jugend: Ransbach – Schenklengsfeld
Handball: Ausbach – Widdershausen
Senioren: Ransbach I – Spvgg Hersfeld
Ransbach II – Schenklengsfeld I
03.01.1954
In der Jahreshauptversammlung kann der 1. Vorsitzende Klotzbach die Fertigstellung des Sportgeländes an der Ausbacher Straße bekanntgeben. "Es wird vor allem deshalb in die Vereinsgeschichte eingehen, weil dieses Projekt nicht nur durch Zuschüsse, sondern durch vorbildliche Gemeinschaftsarbeit zahlreicher Mitglieder entstanden ist. Mit einer neuartigen Maschine aus Erlangen, die täglich 12 Stunden im Einsatz war (über einen Zeitraum von 3 Wochen) wurden über 5000 qbm Erde bewegt."
Dem TSV Schenklengsfeld wird die Genehmigung erteilt, bei schönem Wetter auf Ransbachs neuem Platz zu spielen, da die Schenklengsfelder (fristlose Kündigung) über keinen Platz mehr verfügen.
Frühjahr 1954
Die Sportanlage wird durch den Bau eines Faustballplatzes und zweier Sprunggruben ergänzt.
Pfingsten 1954
Pfingstfreundschafts-Begegnung gegen Schrecksbach (2:6).
23.05.1954
Ransbach ist Veranstalter der Faustball-Rückrunde des Turngaues Fulda-Werra-Rhön Gruppe Nord. Unter den teilnehmenden Mannschaften aus Wölfershausen, Rotenburg und Ransbach belegt der TSV Platz 2.
13.06.1954
Vorbereitungsspiel für die Sportplatzweihe:
TSV Ransbach – A Klasse Auswahl 4 : 1 (Torschützen: Gg. Pfaff, Müller, Eiche, Gg. Metz).
19/20.06.1954
Unter großer Beteiligung der Ransbacher Bevölkerung und der Vereine aus der Umgebung wird die neue "Aue – Kampfbahn" in Verbindung mit einem kreisoffenen Sportfest eingeweiht. Am Samstag findet bereits ein Festkommers statt, der folgende Programmpunkte aufweist:
Begrüßung
Entstehungsgeschichte der Sportanlage
Gratulation des Gastvereine
Sportwerbung
Lustspiel: "Beim Otto machts der Toto"
Großer Fackelzug zum Sportplatz verbunden mit einer Sonnenwendfeier
Am Sonntag beginnt man nach dem Festgottesdienst bereits um 9:00 Uhr mit den leichtathletischen Wettkämpfen. Nach dem Platzkonzert um 12:30 unter der Linde marschieren die Sportler im großen Festzug zum Sportgelände. Bei strahlendem Sonnenschein und fast tropischen Temperaturen wird auf Ransbachs neuer Sportanlage feierlich die Namengebung durchgeführt. Festleiter Alois Jauernig dankt in seiner Schilderung der Entstehungsgeschichte den Verantwortlichen, die sich in vorbildlicher Weise um diesen Erfolg bemüht haben. Besonders dankt er Bürgermeister Schäfer, dem 1. Vors. Klotzbach, Johannes Nennstiel als technischer Organisator, Planer und Vertreter für den TSV in vielen Verhandlungen und Ransbachs Ehrenmitglied Peter Göttlich, der als Antriebsfeder für den neuen Sportplatz gilt. Die Ehrengäste, Landrat Hoernig, Landtagsabgeordneter Göbel und Kreiskulturbaumeister Stötzel sprechen anerkennend über das gelungene Werk. In ihrer jetzigen Form besteht die Gesamtanlage aus dem Spielfeld, umgeben von einer ovalen Aschenbahn für jeweils drei Läufer, und einem durch einen Abhang davon getrennten Faustballfeld, neben dem es durch Sprunggrube und Aschenplätze die Möglichkeit zur gleichzeitigen Ausübung der technischen leichtathletischen Disziplinen gibt. Zwischen den Spielen Hohe Luft-Werratalauswahl und Ransbach-Bad Hersfeld finden die jeweiligen Endkämpfe im 100m, 1000m und 1500n Lauf und den anderen leichtathletischen Disziplinen statt. Etwa 1000 Zuschauer verfolgen dieses sportliche Großereignis.
15.08.1954
Beginn des Sportverkehrs mit den Freunden des BSG Traktor Förtha-Unkerode aus Thüringen. Es wächst eine nicht nur sportliche Kameradschaft, die durch gegenseitige Besuche gefestigt wird. Der Mannschaftsführer von Förtha (H. Pertuch) betont wiederholt, daß seine Mannschaft von der gebotenen Gastfreundschaft geradezu überwältigt sei. Die in einer Ansprache von Pfarrer Braun gebrauchten Worte "Brücken von Mensch zu Mensch zu schlagen", gibt die Meinung aller wieder. Trotz schlechtem regnerischen Wetter verfolgen 500 Zuschauer diese erste Begegnung mit den Gästen aus Thüringen.
11.-13.09.1954
Fahrt zu den "Interzonenspielen" nach Förtha mit dem Personenbus "Wanderschwalbe" der Firma Zilch (Friedewald). Es kommt zu den nie zu vergessenden Tagen in Thüringen mit der Rennsteigwanderung und Besichtigung der Wartburg.
03.10.1954
Der TSV spielt in der A-Klasse Fulda Gruppe Nord und hat am Kirmessonntag ein Heimspiel gegen Eiterfeld. Vor ca. 350 Zuschauern bestreitet die Mannschaft bei schönem Wetter ihr 4. Saisonspiel. Es folgt ein Bericht des Chronisten von 1954: "Das Spiel der Spiele! Nicht, daß der Gegner schlecht war – Eiterfeld mischte kräftig mit – nur Ransbach hatte Kirmesstimmung. Kirmes am Spieltag und Kirmes unter den Zuschauern. Es Klappte einfach alles. Die Mannschaft spielt wie aus einem Guß. Der Jubel kannte keine Grenzen. Die bewegte Zuschauermenge, mit Fähnchen winkend, ging großartig mit und unserer Jungs hatten einen großartigen Tag. Unser Gg. Metz schoß drei Bilderbuchtore und die Vollblutläufer (offensiv spielend), Müller und Günter Pfaff drückten ihre einmalige Form aus, indem jeder ein Tor schoß. Gg. Pfaff stellte den Entstand her und die Gäste hatten eine "böse Naht" bezogen. Ein Zusammenspiel von technischer Reife und Kombinationen von Format ließ die Mannschaft ein Spiel machen und einen Sieg erringen, der einmalig ist. Die Kirmesmusik holte die Mannschaft von der "Aue-Kampfbahn" ab und geleitete sie in die Kirmes-Lokale. Ein Triumphzug ohne gleichen. Ganz Ransbach war begeistert und wir merkten, wie viele Anhänger durch unser schöner Fußballsport hat. Ransbach, noch immer ungeschlagen, nimmt mit 9:1 Punkten und 22:6 Toren den dritten Tabellenplatz ein."
19.12.1954
Aufführung des weihnachtlichen Volksstückes "Der Mossgrundbauer", ein in fester Erinnerung gebliebener Theaterabend des TSV Ransbach im überfüllten Saale Lotz.
"Die Darsteller vermitteln ein eindrucksvolles Erlebnis, so daß der Beifall groß war." (HZ)
Mossgrundbauer :A. Jauernig
Seine Söhne : Gg. Fischer und A. Nelk
Krugwirt :Gü. Pfaff
Seine Tochter :Gerda Henkel
Gemeindevorst. :H. Goßmann
Seine Tochter :Gisela Pfromm
Förster :H. Hofmann
Gemeindediener :H. Lehnhäuser
Rolfson :Claus Mismahl
Maler :Hch. Kirchner
Sägmüller :H. Pfaff
Seine Frau :Marianne Pfaff
Knecht :Ad. Kümmel
Weihnachtsmann :M. Metz
08.02.1955
Ein Bauantrag zum Bau des Jugendheimes wird gestellt. Ihm wird wie folgt vom Landrat beschieden:
"Die Sportplatzanlage der Gemeinde Ransbach wurde so geschickt angelegt, daß sie zu einem Ausflugsziel für die Gemeinde wurde. Daraus ergibt sich auch der Gedanke, ein Jugendheim zu errichten. Die Jugendgruppen der Gemeinde Ransbach traten bisher so erfolgreich auf, daß sie es verdienen, ihnen durch den Bau des Hauses eine Möglichkeit zur Winterarbeit zu verschaffen. Deshalb ist der Antrag besonders zu befürworten".
10.04.1955
Die Bande der Freundschaft zwischen Ost und West wird gefestigt. Wieder sind die Sportfreunde aus Förtha zu Gast. Der TSV führt einen "Bunden Abend" im Saal Rosenthal durch. Der ungeheure Erfolg dieser Veranstaltung dokumentiert das "Waldecho", der Betriebszeitung des stattlichen Forstwirtschaftsbetriebes Eisenach. "Rund 400 bis 500 Menschen waren anwesend, aber auch noch 200 Bewohner von Ransbach mußten schweren Herzens den Heimweg antreten, weil kein einziger Platz mehr vorhanden war. In den Erwartungen restlos erfüllt, wurden immer neue Zugaben erbeten. Die Ergebnisse des Delegationsaustausches haben gezeigt, daß wir hierdurch einen werden Beitrag zur Verständigung der Deutschen untereinander und zur Wiederherstellung eines einheitlichen und friedliebenden Deutschlands geleistet haben. Es galt zu beweisen, daß es keine Zonengrenze vermag, deutsche Menschen daran zu hindern, sich zu verstehen, sich über alle Fragen die das Gemeinsame betreffen, auszusprechen
14.-17.07.1955
Ransbachs Sportler nehmen am 2. Hessischen Landesturnfest in Darmstadt teil
05.08.1956
Im Rahmen der Wintershall-Sportkämpfe erreicht die Fußballjugend den 2. Platz.
Sommer 1956
"Der TSV Ransbach baut."
26.08.1956
In er Vorstandssitzung berichtet der 1. Vorsitzende, daß die Vorbereitungsarbeiten des Bauvorhabens "Jugendheim" Getätigt sind. Die Finanzierung in Höhe von 27.000,00DM ist ebenfalls gewährleistet. Sportkamerad Dehnert, der mit dem Bau Beauftragt wird, erklärt, daß er die Baggerarbeiten kostenlos durchführen wolle, Außerdem gibt er bekannt, wie die Vereinsmitglieder helfen können. Durch den Kauf von sogenannten Bausteinen im Wert von 1 DM hat jeder Bürger Ransbachs die Möglichkeit, sich an diesem Werk zu beteiligen.
27.09.1956
Richtfest des Jugendheims in Anwesenheit des Landrats Edwin Zerbe.
Frühjahr 1957
Die Inneneinrichtung des Heimes wird durch örtliche Betriebe fertiggestellt.
08.09.1957
Einweihungsfeier
In den Festreden würdigt man besonders die Arbeit von Hans Nennstiel, der für die Planung (Zeichnung) und Durchführung des Projektes verantwortlich war. Die Baukosten einschließlich Inneneinrichtungen belaufen sich auf 40.000,00 DM.
09.08.1959
Pokalturnier in Ransbach. Allein durch das Hauptspiel, gleichzeitig Spiel um den Hessenpokal, gegen den VfL Philippsthal ist eine gute Zuschauerkulisse gesichert. Der TSV kann durch Tore von Döll (2) und Scheer einen Sieg (3:2) erringen.
01.06.1961
Namensänderung in TSV Ransbach 1912 e.V.
Sommer 1961
Die 1. Mannschaft erringt den Werra-Wanderpokal.
18.08.1962
Der TSV feiert mit seinen 150 Mitgliedern sein 50-jähriges Bestehen. Ganz Ransbach und die nähere Umgebung ist auf den Beinen, um an den Jubiläumsfeierlichkeiten, die mit einem großen Festabend m Saal Lotz eingeleitet werden, teilzunehmen. Die Presse berichtet wie folgt vom Festabend:
"Es wickelt sich eine buntes Programm ab, das sehr große Anerkennung findet. Den Vogel schießt die Ransbacher Turnjugend mit Turnwart Albert Pfaff ab, die mit ihren Vorführungen stürmischen Applaus bekommen." Der zweite Festtag beginnt mit einem Festgottesdienst vor dem Ehrenmal. Anschließend spielt der Spielmannszug aus Bad Hersfeld zum Platzkonzert auf. Die Feierlichkeiten werden dann mit dem schon zur festen Einrichtung gewordenen Sportfest fortgesetzt. Im Mittelpunkt des Nachmittages stehen dabei die Spiele
TSV Ransbach II – TSV Ausbach 1: 4
TSV Ransbach I - FSV Bebra 5:6
Die Gäste aus Bebra erschienen in stärkster Besetzung und Ransbach lieferte, obwohl sie auf Henkel und Bach verzichten mußten dem höherklassigen Gegner ein durchaus ebenbürtige Partie. "Es lief ein Spiel über den Rasen, von dem man behaupten kann, daß es eines der besten war, die man in den letzten Jahren in Ransbach sah. Eiche, agilster Stürmer auf dem Platz, trat dabei als Schützenkönig auf (Eiche 4 und Fey 1)." (HZ)
Herbst 1962
Der TSV pflanzt 40 Birken auf dem Sportgelände
Frühjahr 1963
Der Kassierer Heinz Lotz berichtet, daß fast alle Mitgliedsbeiträge jetzt durch Dauerauftrage eingezogen werden
Mai 1963
Die 1. Mannschaft wird Meister der A-Klasse und steigt in die II. Amateurliga Fuda auf. Krönender Saisonschlu0 ist der &:= Erfolgt in Philippsthal. Die HZ schreibt in ihrem Bericht:"In diesem Spiel, das Ransbach die Meisterschaft brachte, erschoß Henkel förmlich den Gastgeber. Alle 6 Tore kamen auf sein Konto, wodurch die 100 Tore-Grenze überschritten wurde."
03.06.1963
Platz bei den Jugendbestenkämpfen im Gruppenwettstreit in Schlitz.
09.06.1963
Die Knabenriege gewinnt die 10 x 75 m Staffel beim Gaukindertreffen in Friedewald.
10.02.1964
Abschaffung der Spielerbeiträge für die Trikotwäsche. Der Grund für dieses großzügige Verhalten ist die Vermietung eines Raumes des Jugendheims an die Fahrschule März.
Frühjahr 1964
150 Pappeln werden gepflanzt.
"Wenn auch der Abstieg des TSV aus der II. Amateurliga in diesem Tagen Wirklichkeit geworden ist, so durfte dies dem rührigen Verein keinerlei Abbruch tun. Wieder einmal brachte den Beweis, daß er sich nicht nur auf die Ausübung der turnsportlichen Betätigung beschränkt, sondern seine Mitglieder auch in anderen Belangen anzusprechen versteht und die kulturelle Bedeutung keineswegs vernachlässigt. Rings um die Sportanlage werden 150 Pappeln als Lebensbäume der Mitglieder angepflanzt, die den Mitglieder mit der Bestimmung übereignet und geschenkt werden, daß sie die Pflege und Betreuung für das Gedeihen übernehme." (Hersfelder Zeitung)
Pfingsten 1964
Teilnahme am Pfingsttreffen der Turnerjugend des Turngaues Fulda-Werra-Rhön in Weiterode. " Aus der Fülle der gezeigten Darbietungen seien die guten Leistungen der Ransbacher Gruppe besonders erwähnenswert. Im Gruppenwettstreit belegten sie den 2. Platz." (Hersfelder Zeitung)
17.06.1964
Wohltätigkeitskonzert mit der 84th Army Band.
Die Einnahmen dieser Veranstaltung werden für die Anschaffung von Sportgeräten und Sportkleidung verwendet.
18.08.1964
Teilnahme mit der Jungen- und Mädchenabteilung an der deutsch-englischen Jugendbewegung in Bad Hersfeld.
Sommer 1964
Die Jugend B (Lotz, Hebel, Kolep) erringt die Mannschaftsmeisterschaft im Kreiswaldlauf. Hervorragende Einzelplazierungen. 3. Platz Gerhard Pierson (650m)
3. Platz Werner Metz (650m)
3. Platz Dieter Rosenthal (1300m)
3. Platz Manfred Fischer (2600m)
Herbst 1964
Der Vorstand schildert dem Landrat seinen beengten sportlichen Trainingsmöglichkeiten. So steht für die sportliche Betätigung der
02.03.1965
Während im Hersfelder Filmtheater Savoy "Ein Pyjama für zwei " läuft, regiert in Ransbach "Prinz Karneval"
"Mit sehr viel Liebe und Verständnis hatte Jauernig und seine Mitarbeiter den Saal Lotz hergerichtet. Unter Motto verlief der Abend mit Gesangstrio, Büttenreden, Balett der Funkenmariechen, Prinzenrede, Präsidentenrede und Ordensverleih ohne jede Pause und schuf eine Stimmung, die jeden Besucher im nächsten Jahr wiederkommen lassen wird." (Hersfelder Zeitung)
Mai 1965
Unter Trainer Georg Führer erreicht die 1. Mannschaft erneut den Aufstieg in die Bezirksklasse.
Pfingsten 1965
Pfingsttreffen der Turnerjugend Fulda-Werra-Rhön in Ransbach.
11.06.1965
Ransbacher Turner nehmen am Landesturnfest in Offenbach teil. Der TSV hat mehrere gute Plazierungen in den Einzelwertungen und wird im "Deutschen Turnvereins-Gruppenwettstreit" (4 Paare) 2. Sieger.
14.06.1965
Die 2. Mannschaft wird Meister der Reserverunde(30:2 Pkte).
August 1965
Ransbachs Höhenflug im Hessenpokal.
SV Hünfeld – TSV Ransbach 2 : 3 (Pokalsieg im –Spielkreis 1)
19.05.1966
TSV Ransbach – Hessen Hersfeld 5 : 1 (Himmelfahrt)
Ransbach spielt mit folgender Aufstellung:
Mumberg, Reich, Thiele, Volkert, Henkel, Fey, Müller, Rechtenbach, Mindum I, Eiche, Mindum II (Zuschauer: 500)
Überschrift der HZ << Ransbach erschoß Hersfeld >>
"Zur Überraschung aller ging der Meisterschaspirant der Gruppenliga Nord glatt mit 5:1 unter. Es war ein Spiel mit vertauschten Rollen. Die Gastgeber zeigten in keiner Phase der Auseinandersetzung Respekt und deckten so die Badestädter vom Anpfiff weg so mit Serien von gelungenen Angriffen ein, daß diese nicht recht wußten, wie ihnen geschah. Schonungslos wurden die Schwächen Hersfelds aufgedeckt. In der 17. Min. setzte Mindum I kraftvoll ein und gab Böhle keine Chance. Aus halblinker Position feuerte der den Ball ins Netz. Das gab den Ransbachern Auftrieb. Unaufhörlich belagerten die Einheimischen das Hersfelder Tor. Das 2:0 brachte diese Belagerung durch Mindum II. Henkel, bester Mann des Feldes, organisierte aus der Deckung heraus die Angriffe, und Eiche in der 57. Min. Böhle mit einem kräftigen Schuß in die rechte Ecke überwinden konnte, gab es kaum noch Zweifel, wie der Sieger dieser Partie heißen würde. Innerhalb von 4 Minuten (39. – 43.) trafen Henkel und Rechtsaußen Müller ins Schwarze. Nach der Pause gelang lediglich Uhrig per Kopfstoß das Ehrentor. Man kann den Ransbachern zu diesem Spiel nur gratulieren.
Der Lohn: eine Runde weiter im Hessenpokal" (Ks.Z.)
Sommer 1966
In der zweiten Runde scheiterte man denkbar knapp gegen Eintracht Allendorf mit 4:3 .Die etwa 800 Zuschauer, die ihre Mannschaft begeistert unterstützten, sehen ein rasantes Spiel zweier gleichwertiger Mannschaften.
1966
Die positive Entwicklung in Ransbach geht Hand in Hand mit Ransbachs Fußballidolen "Hello" Eiche und Karl Heinz Henkel. Durch Eiches Kampf- und Schußkraft schreibt er Ransbcher Fußballgeschichte. Das macht ihn zum Vorbild für Ransbachs Fußballjugend.
Sommer 1966
Die Jugend wird Meister in ihrer Klasse und verliert nur im Endspiel um die Kreismeisterschaft gegen Hessen Hersfeld (mit Rohrbach & Co).
Winter 1966
Eine sehr interessante Statistik von 1966 beweist die Fußballbegeisterung. Insgesamt absolviert die 1. Mannschaft 47 Spiele (Torschützen: Henkel 22, Eiche 21, Müller 12 und Rechtenbach 11). Bei den Spielersitzungen kann man im Laufe des Jahres 1088 Spieler zählen.
25.06.1967
Die Turnerinnen (weibl. Jugend B) erringen den 1. Platz im Mannschaftsdreikampf bei den Wintershall-Sportwettkämpfen.
Sommer 1967
Der TSV veranstaltet das 1. Zonenrandpokal-Turnier.
Winter 1968
Ransbachs Fußballer trainieren die der Turnhalle Heringen. Die Kosten und umständliche Anfahrten machen der Trainingsbeteiligung keinen Abbruch.
Sommer 1970
Der TSV feiert sein 40 jähriges Bestehen der Fußballabteilung. Mittlerweile zählt man 301 Mitglieder im Verein. Im Rahmen des 3. Zonenrandpokal-Turniers wird in einem Kommers dieses Jubiläum gefeiert. Allgemeiner Tenor dieser Veranstaltung: Ein Fortschritt im Vereinsleben kann mit dem Bau der Turnhalle erreicht werden.
16.- 19.07.1970
Die Turnabteilung nimmt am 5. Hessischen Landesturnfest in Kassel teil.
06.08.1971
Fünftes Zonenrandpokal-Turnier mit den Hauptspiel (gleichzeitig erstes Meisterschaftsspiel) TSV Ransbach – Hessen Hersfeld 4 : 1 (Torschützen: Metz3, Brandau 1).
01.01.1972
Erstmals werden auch Beiträge für weibliche Mitglieder erhoben.
17.05.1972
60 Jahre TSV Ransbach
Im vollbesetzten Saal Lotz werden während des Kommers die Spieler Helmut Eiche für 800 Spiele, Erich Scheer und Helmut Müller für je 500 Spiele geehrt. Mitgestaltet wird der Abend durch Darbietungen der Volkstanzgruppe unter Leitung von Monika Rosenthal, des Musikvereins und des MGV Ransbach. Höhepunkt der Jahresfeier ist sicherlich das Freundschaftsspiel gegen Rot-Weiss Frankfurt.
Sommer 1972
Ausstattung des Jugendheims mit Ölöfen.
Juni 1973
Abstieg der 1. Mannschaft in die A-Klasse Fulda-Nord.
10.12.1973
"Sporthalleneinweihung " – Startschuß zu neuen Aktivitäten beim TSV Ransbach. Zerbe spricht als Vertreter des hessischen Landtages von der Turnhalle als Instrument für das Zusammenwachsen der Ortsvereine. Er wünscht der Gemeinde, daß sie eine "Hochburg des Sports, aber auch des Gemeinsinnes werde". (HZ)
07.01.1974
Erste Ausgabe durch den Turnhallenbau. Gründung deiner Damengymnastikabteilung. Die Übungsleiterin Frau Schran kann über mangelnde Teilnehmerinnen nicht klagen. So wollen sich in der ersten Übungsstunde 120 Frauen sportlich betätigen. SA nur ein Hallendrittel zur Verfügung steht, kommt man um eine Zweiteilung der Gruppe nicht umhin. Abteilungsleiterin Frau Rosenthal sieht in der Entwicklung, daß der Nachholbedarf an sportlicher Betätigung und Entwicklung des Gemeinschaftssinnes bei den Frauen enorm ist.
27.01.1974
In der Jahreshauptversammlung freut man sich über einen Mitgliederzuwachs auf nun 420 Personen. Allein 100 Frauen melden sich im Laufe des Januars an.
1974
Der TSV meldet erstmals eine E-Schüler-Mannschaft.
3. – 4.08.1974
Zonerandpokal-Turnier, das größte sportliche Ereignis nach dem Krieg. In ca. 20 Stunden Fußball zeigen 12 B-Klassen und 8 A-Klasse-Mannschaften ihre Leistungen. Hauptspielgegner ist einmal mehr die SG Hessen Hersfeld.
24.09.1974
Gaujugendtreffen des Turngaues Fulda-Werra-Rhön in Ransbach. Insgesamt nehmen etwa 200 Jugendliche an diesen 20. Gaujugendtreffen teil. Die Quartiere für 125 Teilnehmer werden vom TSV beschafft Höhepunkt dieser Veranstaltung ist das von Siegfried Pfaff organisierte 6-stündige Fahrtenspiel.
30.09.1974
Das erste Fußballturnier wird von den Alten Herren veranstaltet. Unter den Teilnehmern sind so namhafte Mannschaften wie Ziegenhain und Schrecksbach.
10.12.1974
Familienabend beim TSV Ransbach. Erstmals können die Damen mit ihrer neu gegründeten Abteilung der Öffentlichkeit die Früchte ihres Trainings demonstrieren. Mit Formationstänzen der Frauen und hervorragenden Gesangseinlagen der "Alten Herren" bleibt diese Feier in bester Erinnerung.
Febr. 1975
Erneut wird die Karneval-Veranstaltung des TSV zu einem kulturellen Höhepunkt in diesem Jahr. (Bericht HZ)
22.02.1975
Der TSV ist Ausrichter des Sportehrentages in der Sporthalle.
Frühjahr 1975
Gründung der Tischtennisabteilung.
Sommer 1975
Errichtung einer Flutlichtanlage an der Aue-Kampfbahn.
Die Damengymnastikabteilung organisiert eine Fahrt zu Rhein.
Oktober 1975
Ransbachs Turnjugend wird wieder aktiv. Unter dem Abteilungsleiter Reinhard Händler gibt es nun 3 Turngruppen. Die Kleinen bis 6 Jahre werden von Frau Rosenthal betreut. Die Gruppe von 7-12 Jahren und die über 15 Jahren leitet Sportkamerad Händler.
Gründung einer Tennisabteilung. Etwa 20 Mitglieder spielen gelegentlich unter der Anleitung ihres Betreuers Dr. Pflüger.
30.10.1975
Unbekannte sägen den Torpfosten ab.
" Einen mehr als üblen Streich erlaubten sich unbekannte Täter in der Nacht vom Samstag auf Sonntag auf dem Sportplatz des TSV Ransbach. Sie sägten einen Torpfosten durch und verschwanden unerkannt. Die Missetat wurde am nächsten Morgen entdeckt und behelfsmäßig von den Mitgliedern des TSV mit Latten repariert , denn ein Schülerspiel wurde am Sonntagmorgen auf den Platz austragen. Inzwischen wurde vom Geschädigten Anzeige gegen Unbekannt gestellt." (Hersfelder Allgemeine Zeitung)
(Anmerkung des Chronisten: Nach 17 Jahren erfolgloser Suche – Verfahren eingestellt)
Frühjahr 1976
Die D-Jugend wird Kreismeister in der Halle und im Feld.
1976
Wieder sind es einige Mitglieder des TSV, die Hand anlegen und einen Anbau des Jugendheimes in Eigenleistung durchführen.
November 1976
Eine Mädchengruppe der Turnabteilung (Ute Koch, Ulrike Pflüger, Edith Fack, Monika Fischer, Vera Lipphardt, Ellen Metz) belegt bei den Gau-Kunstturnmeisterschaften in Petersberg im olympischen Vierkampf den zweiten Platz. Außerdem erwerben 26 Turner und Turnerinnen das Leistungsabzeichen.
19.05.1977
Im Rahmen der "Trimm-Spiele 77" (Aktion des DSB) veranstaltet der TSV ein Volkswandern für jedermann.
Mai 1977
Meisterschaft der A-Jugend und Aufstieg in die zweithöchste Jugendspielklasse.
Sommer 1977
Fahrt der Jugendabteilung nach Jugoslawien (Betreuer P. Knutas).
Der TSV übernimmt den Getränkeverkauf am Sportplatz. Unter dem 1. Vorsitzenden Ewald Deis baut man einen festen Verkaufstand mit Unterstellmöglichen.
30.11.1977
345 Läuferinnen und Läufer treffen sich zum zweiten internationalen Landecker Volkslauf in Hohenroda. Der TSV stellt als Mitausrichter die zweitstärkste Teilnehmergruppe. Dirk Pfaff wird 1.Sieger, Harald Brod, Jens Werner und Petra Müller Belegen jeweils den 2.Platz in Ihren Altersklassen.
29.04.1978
Zweiter Volkswandertag des TSV.
Erstmals hat der Verein über 500 Mitglieder.
Sommer 1978
Die 1. und 2. Mannschaft wird Meister der B-Klasse.
Nach dreijähriger Abwesenheit kehrt der TSV Ransbach wieder in die Kreisliga A zurück. Ohne Punktverlust in der Rückrunde kann die 1. Mannschaft mit 122:26 Toren und 46:6 Punkten Meister werden (Torschützen: Hans-Jürgen Pfaff 33 Treffer, Horst Lotz 27 Treffer). In stetiger Erinnerung bleibt sicherlich das vorletzte Spiel am Pfingstsonntag beim schärfsten Verfolger SV Sparta Motzfeld. Mit einem überzeugenden 3:0 (Torschützen: Händler, Pfaff, Heiner) sichert man sich vorzeitig die Meisterschaft. Ein sich anschließender Autokorso zum Vereinslokal bildet den ersten Teil einer unvergessenen Meisterschaftsfeier. Ebenso überzeugend wird die 2. Mannschaft mit 88:18 Toren und 50:6 Punkten Meister.
Sommer 1979
Die Mannschaft der D-Jugend schließt sich diesem Meisterjahr an.
August 1979
Erstes Trainingslager n Kothen (Rhön). Mit insgesamt 20 Spielern trainiert man ein Wochenende äußerst hart. Aber auch gesellige Stunden gibt es, bei denen man versucht, die neuen Spieler in die Gemeinschaft des TSV zu integrieren. Der TSV hat wieder Talente wie Hansi Pfaff und "Ralle" Burghardt.Routiniers wie Werner Metz, Reinhard Goßmann und Heini Heiner sind erfolgreiche Stützen der Seniorenmannschaft. Diese Mischung aus alt und jung versteht der Trainer Willi Reich hervorragend einzustellen. Neben dem Fußballfachwart Heini Scheer und den Abteilungsleiter Hans Pfaff II verfügt der TSV Ransbach wieder über eine gutes "Fußballteam".
14.04.1980
Erster offizieller Lauf-Treff in Ransbach
Trotz Kälte und Regen ist der Eröffnungslauf des Lauf-Treffs am "Steinern Kreuz" mit 80 Teilnehmern und Teilnehmerinnen ein voller Erfolg. Der beim TSV durch Christine Rosenthal und Herbert Werner ins Leben gerufene "Trimm Trab" existiert nun schon seit einem Jahr. Die AOK sichert auch weiterhin ihre Unterstützung bei zukünftigen Lauftreffs zu. Erfolge aus dieser Bewegung erzielen besonders Günther Pfaff (1.Siedger am Meißner und 2.Sieger in Kathus) sowie Holger Pfaff (1.Sieger in Kathus und Hohenroda).
01.06.1980
Die Volleyballmannschaft erringt den 1. Platz im Hobby-Turnier in Rotenburg.
07.07.1980
Sportkamerad Bamberg referiert nun schon im 25. Jahr als Verbandsreferent im Schiedsrichter-Lehrgang an der Sportschule Grünberg.
08. – 10.08.1980
Der TSV feiert mit einem Festakt, einen Sportlerball und zweitägigen Zonenrandpokalturnier das 50-jährige Bestehen seiner Fußballabteilung. Der 1. Vorsitzende Jauernig profiliert sich als Dramaturg und Regisseur. Er läßt die Vereinsgeschichte von 1930 – 1980 in einem Prolog –Spiel über die Bühne gehen. Es gibt Beifall oft auf offener Szene, als er auf diesem neuen Weg die Höhen und Tiefen eines Sportvereins darstellt. Unterstützt wird dieser Vortrag durch den Chor einer Schülermannschaft. Mit Heimatliedern, womit man die Verbundenheit zum Thüringer Land dokumentiert (vorgetragen von den Oldies Hans Goßmann, Hans Pfaff I, Hans Pfaff II und Helmut Eiche), wird das Geschehen musikalisch umrahmt. Anschließend wird eine Reihe verdienter Spieler geehrt, wie Helmut Müller für 700 Spiele, Uwe Wolf und Horst Volkert für 500 Spiele.
26.08.1980
Ransbach ist Kreispokalsieger.
Die 1. Mannschaft kommt nach Siegen über Kleinensee (8:7), den A-Klassen Meister VfL Philippsthal (4:1) und VfB Heringen (2:1) zum Endspiel um den Kreispokal gegen den Bezirksligisten SG Mühlbach/Raboldshausen. Nach deinem zweistündigen Fußballkrimi auf neutralen Platz in Kerspenhausen bezwingt der TSV die höherklassige SG Mühlbach/Raboldshausen mit 3:2 in der Verlängerung. Die Presse schreibt:
"Der Sieg der Ransbacher geht alles in allem in Ordnung, da besonders in der zweiten Halbzeit, in der sie einen Zwei-Torerückstand aufholen mußten, drückend überlegen spielten und den Gegner in der eigenen Hälfte fast einschnürten. Dabei wurde um jeden Zentimeter Boden bis zum Umfallen gekämpft. Die Zuschauer feuerten ihr Team fanatisch an, so daß die Grenze des Erlaubten auf nassen Boden manchmal überschritten wurde. Der verdiente Lohn blieb nicht aus, denn schon in der 50. Min. erzielte Burghardt den Anschlußtreffer. Besonders Bachelier, der manchmal etwas zu ungestüm wirkte, treib das Angriffsspiel über die rechte Seite immer wieder an. Auch Metz war immer Anspielstation. Der Ausgleich durch Bock ließ dann auch nicht lange auf sich warten und war zu diesem Zeitpunkt mehr als verdient. Erst in der 108. Min. fiel der Siegtreffer für Ransbach durch Pfaff auf Zuspiel von Burghardt." Ein Sieg, der neben der enormen Kampfkraft auch auf die gute konditionelle Verfassung zurückzuführen ist. Die Anstrengungen im Trainingslager in der Rhön (01.08.1980) zeigen ihre Früchte.
01.09.1980
Der nächste Gegner ist der Pokalsieger des Kreises Hünfeld, der 1. FC Neukirchen. Auch hier kann man den Gegner erst in der Verlängerung mit 4:3 bezwingen (Torschützen: Metz 2, H-J Pfaff, Brandau). Dadurch steht die Mannschaft im Endspiel um den Bezirkspokal einem weiteren Höhepunkt in Ransbachs Fußballgeschichte.
28.09.1980
Erneut erreichen die Volleyballer beachtliche Ergebnisse. Die erste Mannschaft wird Sieger und die zweite Mannschaft erreicht einen4. Platz beim Pokalturnier in Ransbach.
30.05.1981
Endspiel um den Bezirkspokal.
Schon Tage zuvor berichtet die Hersfelder Zeitung von dem für den TSV so wichtigen Ereignis. Unter anderem wird ein Interview mit dem TSV-Trainer Willi Reich unter der Überschrift "wollen ein achtbares Resultat" gedruckt. Reich konstatiert, daß sein Team schon des öfteren gezeigt hat, daß es gegen höherklassige Gegner bestehen kann. Die Zielsetzung für diese Partie ist es, die Tordifferenz möglichst niedrig zu halten. Die Stimmung innerhalb der Mannschaft ist ausgezeichnet. Personalprobleme gibt es nicht, wenn man davon absieht, daß vom Stammaufgebot schon seit längerem Torhüter Klaus Schmitt wegen eines Beinbruches fehlt.
Zwei Busse mit Ransbacher Fans fahren gemeinsam mit der Mannschaft zum Bezirkspokalendspiel nach Petersberg gegen den drei Klassen höher spielenden Hessenligisten Bad Soden. Die Fuldaer Zeitung berichtet:
"Dem TSV Ransbach blieb der Lohn für seine tapferen Fight versagt,. Obwohl er dem Hessenligisten über 90 Minuten Paroli bot, konnte er eine unglückliche 1:0 Niederlage nicht verhindern. Fast hätte der Außenseiter für die Sensation sorgen können, denn der hatte gute Möglichkeiten. Kurt Kowarz mußte schon einiges von seinem Können aufbieten, um gegen Schüsse von Brandau, Pfaff und besonders Czepa zu retten. Daneben hatte der Sieger Glück, daß der Unparteiische bei einem elfmeterreifen Foul Klühs an Burghardt beide Augen zudrückte."
Doch dann der Schicksalsschlag des Spieles (zwei Minuten vor dem Ende). Mittelstürmer Graul stoppt einen Abpraller mit der Hand und schiebt aus kurzer Entfernung zum 1:0 ein. Die Enttäuschung bei den Ransbachern ist nicht zu beschreiben. Doch alle Proteste helfen nichts. Aber schon auf der Heimfahrt werden die Fußballer von ihren Fans mit Gesängen aufgebaut und so für ihre hervorragende Leistung belohnt. Eine gemeinsame Feier im Saal Lotz läßt dieses Fußballfest ausklingen.
Mannschaftsaufstellung: Lotz, R. Pfaff, Bachelier, Erbe, Goßmann, Bock, Händler, Metz ( 53. Czepa), Burghardt, H-J Pfaff, Brandau (77. Heiner)
Sommer 1981
Umfangreiche Renovierungsarbeiten am Jugendheim. Von Mitgliedern des TSV werden die Umkleideräume gefliest, elektrische Installationen erneuert, neue Eingangstüren eingebaut und die Inneneinrichtung vervollständigt.
23.01.1982
Wichtige Satzungsänderung!
Die Vorstandsmitglieder und der erweitere Vorstand werden auf zwei Jahre gewählt. In den Jahren mit geraden Endzahlen (1982, 1984, 1986...) wird ein Teil des Vorstandes (1. Vorsitzender Abteilung Turnen, Schriftführer....) und in den Jahren mit ungeraden Endzahlen (1983, 1985, 1987...) wird der andere Teil des Vorstandes (stellvertretender Vorsitzender Abteilung Fußball, Geschäftsführer, Kassierer,...) gewählt.
Juni 1982
Nach Abschluß der Spielserie werden mehrere LKW Mutterboden auf dem Sportplatz verteilt und neu angesät. Vergessen ist nun der im Sommer betonharte und Staubige Platz. Zum 15. Zonengrenzpokalturnier präsentiert sich der Platz in einem hervorragenden Zustand. Unter dem neuen Trainer Hermann Müller besiegt man im Hauptspiel den Landesligaabsteiger ESV Ronshausen mit 3:1.
Sommer 1982
Für die Spielserie 82/83 geht der TSV Ransbach eine Jugendspielgemeinschaft mit Ausbach/Heimboldshausen ein. Diese Maßnahme ist notwendig, um den Spielbetrieb in allen Jugendmannschaften zu gewährleisten.
Frühjahr 1983
Auf Initiative von Roland Fischer und Uwe Rosenthal finden sich einige Jugendliche aus Ransbach, die gemeinsam im Kraft- und Konditionsraum der Sporthalle trainieren. Aus diesem Interesse wird ein regelmäßiges Trainieren.
17.03.1983
Gymnastikschau des TSV
Ein bunter Gymnastikabend, im wesentlichen organisiert von Christine Rosenthal (Übungsleiterin der Gymnastikabteilung), begeistert die 300 anwesenden Zuschauer, Die breite Palette (Kinderturnen, Jugendgruppen, Volleyball und Damen-Gymnastik) des TSV wird vom 1. Vorsitzenden A. Jauernig an diesem Abend vorgestellt.
Mai 1983
Der Breitensport in Ransbach wird durch ein weiteres Angebot ergänzt. Eine "Aerobic-Gruppe" unter der Leitung von Gerhard Erbe führt ihre ersten Übungsstunden durch, an denen sich etwa 80 Frauen beteiligen.
Juni 1983
Die A-Jugend erringt den Titel des Kreismeisters.
Ebenso kann die D-Jugend den Meistertitel in der Klasse Hersfeld Ost erzielen.
Juni 1984
Die 1. Mannschaft steigt wieder in die B-Klasse ab. Der Abstieg wird in einem Entscheidungsspiel gegen den 1. FC Neukirchen auf neutralem Platz (Hohe Luft) besiegelt. Die Nerven der Ransbacher versagen an diesem Tag. Man spielt wie gelähmt und verliert vor großer Kulisse verdient mit 1:2.
30.12.1984
1. nationales Jugend-Hallenturnier.
Die Gäste von Tuspo Ziegenhain, Asberg und Borussia Fulda zeigen, wie schön Fußball sein kann. "300 begeistere Zuschauer dürfen der beste Lohn für die mustergültige Organisation des ersten nationalen Jugend-Hallenturniers gewesen sein, das der TSV Ransbach mit seinem Jugendleiter Anton Kolep unter großem Aufwand veranstaltete. Die A Jugend und SC Borussia Fulda gewann den erstmals ausgespielten Wanderpokal der Gemeinde durch Endspielsieg (4:1) gegen den TSV Ransbach."(HZ).
Januar 1985
In der Jahreshauptversammlung kann man erstmals über die Arbeit einer Abteilung "Kraftraining" berichten. Seit einigen Monaten sind dort Dirk Pfaff und Daniel Diel als Übungsleiter tätig.
Mai 1985
Die A-Jugend erringt die Kreismeisterschaft.
03.06.1985
Wieder einmal ein sogenanntes Entscheidungsspiel. Diesmal geht es um die Meisterschaft in der B-Klasse. Im letzten Spiel der Serie muß die 1. Mannschaft beim Mitkonkurrenten Kalkobes antreten. Dem TSV mit Trainer Kurt Kömpel genügt ein Unentschieden, während Kalkobes gewinnen muß, um Meister zu werden. 500 Zuschauer sehen in Kalkobes ein spannendes Spiel, das der TSV zum Schluß verdient mit 4:2 gewinnt. Ransbach wird mit nur 2 Niederlagen meister und kehrt nach einjähriger Abwesenheit wieder in die Kreisklasse A zurück.
29.12.1985
"Ein Bombenfinale: 8:5 für 05 Uerdingen", so lautet die Überschrift der HZ nach dem 2. Nationalen Jugend-Hallenturnier des TSV Ransbach. "So schön kann Fußball sein: Was im Laufe des Sonntags rund 500 Zuschauer zu sehen bekamen, war teilweise beste Fußballkost. Ganz besonders das Finale war ein besonderer Leckerbissen". Weitere namhafte Turnierteilnehmer wie Asberg, VFL Kassel, SV Alsfeld und Hessen Hersfeld zeigen, daß dieses Turnier wohl konkurrenzlos in dem Fußballbezirk ist.
02.-10.08.1986
Sportwoche in Hohenroda-Ransbach anläßlich der Einweihung des Stadions im Sportzentrum an der Großsporthalle. Das Eröffnungsspiel bestreitet eine Hohenrodaauswahl gegen CF Sportul Bukarest. Das mit 6 Nationalspielern (incl. Stürmerstar Hagi-Real Madrid-) gespickte europäische Spitzenteam gewinnt im Schongang mit 14.2.
Die Größe des Platzes wird der 1. Mannschaft des TSV auch in den beiden anderen Begegnungen dieser Sportwoche gegen Hermannia Kassel und Hessen Hersfeld zum Verhängnis. Die Alten Herren machen ihre Sache jedoch besser und gewinnen das vom VfL Mansbach ausgerichtete AH Turnier.
Dezember 1986
Erstmals kann eine Mannschaft aus dem Kreisgebiet das hervorragend besetzte 3. Jugendhallenturnier (Bayer 05 Uerdingen, Bad Brückenau, KSV Baunatal, Borussia Fulda, Hessen Hersfeld) gewinnen. Den begehrten Wanderpokal erhalten die Spieler der SG Hessen Hersfeld (Walper, Wilhelm, Urbanek,...) nach dem 6:3 Sieg über Endspielgegner KSV Baunatal.
15.02.1987
Nachdem Hans Pfaff –über viele Jahre hinweg Vorstandsmitglied und seit 1984 erster Vorsitzender – nicht mehr kandidiert, übernimmt im Jubiläumsjahr sein Namensvetter Hans Albert Pfaff das Amt des 1. Vorsitzenden. Der TSV Ransbach zählt nun 531 Mitglieder und ist schon seit langem größter Verein Hohenrodas. Im Jubiläumsjahr häufen sich Veranstaltungen und Großereignisse.
Februar 1987
AH Turnier des TSV. "Der Ausrichter kann auch sein Turnier gewinnen." (HZ)
13.05.1987
Am Sportplatz in Ransbach werden die Fußball-Landratspokalsieger der Jugendmannschaften ermittelt. Die D-Jugendspielgemeinschaft der Ransbacher wird Landratspokalsieger (Kleinfeld).
Sommer 1987
Weitere Renovierungsarbeiten am Jugendheim. Mitglieder des TSV stellen eine neue Küche auf, die Elektroheizung wird installiert, eine neue Lautsprecheranlage aufgestellt, die Außenanlage wird grundlegend umgestaltet, ein Parkplatz angelegt und die Toiletten- und Duschanlage umgebaut. Bei all diesem Arbeiten ist besonders Walter Pfaff immer wieder mit seinem Können (Fliesen legen) gefragt.
Mai 1987
Die 2. Mannschaft wird Meister der B-Klassen Reserverunde (111:33 Tore und 42:10 Punkte-Torschützen: Th. Fritsch 23, J. Rosenthal 18 und R. Händler 11).
August 1987
Der TSV feiert sein 75.-jähriges Bestehen mit einer Jubiläumswoche. Der Beginn dieser Woche bildet der Festkommers in der Großsporthalle. Der erste Kreisbeigeordnete Holzhauer lobt den Ideenreichtum, Sachverstand und Idealismus der Ransbacher Vereinsverantwortliche, die sich nie an eine Sportart klammern, sondern sich auf alle modischen Trends einstellen. Der Landtagsabgeordnete Dr. Günter Simon beweist in seiner Rede ungeahnte hellseherische Fähigkeiten, als er sagte: "Eine lobenswerte Einrichtung ist das Grenzpokalturnier, es ist Sinnbild für das, was früher einmal möglich, heute aber nicht mehr möglich ist, Dennoch hoffe ich, daß möglichst bis zum 80. Jubiläum auch wider Spiele in Vacha stattfinden können." (Dem Draht" des Politikers zu erhalten). Zahlreiche Ehrungen werden den Sportlern verschiedener Sparten zuteil. So ehrte der Verein den langjährigen Bezirks-Schiedsrichter-Lehrwart Heinz Bamberg und Hans Goßmann für 30 Jahre Schiedsrichtertätigkeit. Für 750 Spiele für den TSV erhält Reinhard Goßmann eine Auszeichnung. Ebenso werden die Spieler Gerhard Erbe und Anton Kolep für 500 Spiele geehrt. Erstmals kann man auch wieder Gäste aus dem Thüringischen (Förtha-Unkerode) begrüßen. Mit einem Festzug durch die Straßen Ransbachs eröffnet der TSV den zweiten Tag seiner Jubiläumswoche. Neben den ortsansässigen Vereinen erweisen auch noch weitere prominente Politiker wie Staatssekretär Reinhold Stanizek und die Bundestagsabgeordneten Wilfried Böhm und Berthold Wittich dem Geburtstagskind ihre Aufmerksamkeit und beteiligen sich am Umzug.
17.11.1987
Endlich kann auch wieder die Turnabteilung des TSV ihr Können und ihre Vielseitigkeit in der Öffentlichkeit demonstrieren. Neben den Darbietungen der Gymnastikabteilung, der Volleyballer, der verschiedenen Gruppen des Kinderturnens haben nun auch die "Kraftraum-Gruppe" und "Aerobic-Gruppe" Premiere mit ihrem Auftritten. Die zahlreichen Zuschauer sind überrascht, welche Möglichkeiten es noch gibt, sich fit zu halten.
Sommer 1988
Gründung der Jugendspielgemeinschaft Ausbach/Mansbach/Ransbach
Herbst 1988
Die ersten Pappeln müssen nach 24 jährigem ungehinderten Wachsen gekappt werden.
21.01.1989
"Ransbach gewinnt überlegen AH Turnier des SV Kathus am Obersberg" (HZ).
02.07.1989
Der TSV führt im Rahmen der Trimm-Spiele ein Volksradfahren als Wanderfahrt für jung und alt durch. Anschließend lädt er zum Sommerfest am Jugendheim ein.
Herbst 1989
Ransbachs Fußballer streben wieder nach der Meisterschaft. Das Mittelfeldgespann Ralf Burghardt und Thomas Erbe scheint sich gefunden zu haben. Dauerrenner Manfred Kimmel und einige junge Talente lassen hoffen.
November 1989
Zweiter Turnabend des TSV.
17.12.1989
Der Sportkalender ist zu Gast in der Großsporthalle. Schon Tage zuvor ziehen die Übertragungswagen in Ransbach ein. Neben den Sehenswürdigkeiten Hohenrodas überträgt das hessische Fernsehen auch den "Aufhänger" dieser Veranstaltung, das Spiel zwischen dem TSV Ransbach und der BSG Sünna (Thüringen). Somit werden erstmals Ausschnitte eines Spiels vom TSV im Fernsehen gezeigt. In Ransbachs Fußballgeschichte kann man ja noch früher auf Kontakte zwischen Ost und West vereisen und eben unter diesem Motto steht dieser Sportabend. Namhafte Sportler aus beiden Teilen Deutschlands sind Gast dieser Veranstaltung.
10.03.1990
"Verdienter Erfolg für Ransbachs Alte Herren beim AH Turnier des VfL Philippsthal". (HZ) Herausragende Ergebnisse der Ransbacher sind das 4:0 gegen Bebra und das 7:1 gegen Hessen Hersfeld.
24.05.1990
Wie die Chronik beweist, ist es wieder einmal das letzte Spiel der Meisterschaft, das über den Titel entscheidet. Am Himmelfahrtstag empfängt Ransbach (Tabellenerster) den Lokalrivalen VfL Mansbach (Tabellenfünfter). Ein Unentschieden genügt den Ransbachern, um vor dem Verfolger Kirchheim die Meisterschale im Empfang zu nehmen. Vor 400 Zuschauern schießen Vock (22. Min.) und Erbe (88. Min.) die entscheidenden Treffer zum 2:0 Sieg . " die Sektkorken knallten, Volksfeststimmung, Jubel hinter den Barrieren und auf dem Spielfeld nach dem Abpfiff." (HZ) die Mannschaft von Jochen Schäfer sichert sich so den Aufstieg in die Bezirksliga (ehemals A-Klasse). Überlegender Torschütze in dieser Serie ist Thomas Erbe, der etwa 1/3 der Treffer, nämlich 23 erzielte.
Etwas anders gestaltet sich das Tabellenbild der Reserverunde. Hier wird die 2. Mannschaft überlegen Meister mit 143:34 Toren und 48:8 Punkten. Torschützen Rainer Pfaff 26, Thorsten Burghardt 18 und Jörg Rosenthal 18.
27.05.1990
Erstmals wird ein Kreismeister der Reservemannschaften ausgespielt. Der TSV spielt gegen die Reserve von Sparta Motzfeld auf neutralem Platz in Friedewald. Mit einem 3:2 Sieg kann man den Titel des Kreismeisters mit nach Ransbach nehmen.
Mai 1990
Ebenfalls Kreismeister wird die B-Jugend, die den 1. Platz der Bezirksliga Fulda Nord belegt. Gegen den Erstplatzierten des Bezirks Fulda Süd,, FSV Germania Fulda, gewinnt man im Elfmeterschießen mit 5:3 und ist somit sogar noch Bezirksmeister.
Sommer 1990
Damit die Bewirtschaftung während der Jubiläumsfeierlichkeiten noch besser möglich ist, erweitern die Spieler der AH-Abteilung den Verkaufsstand. Im mühevoller Arbeit, aber auch in manch schönen Stunden des Zusammenseins haben die Spieler die Möglichkeit geschaffen, Würstchen unter Dach zu braten und Sitzeinheiten im "Trockenen" aufzustellen. Eingeweiht wird dieses Gebäude durch das Alte Herrenspiel gegen Gäste aus Leipzig.
04.08.1990
Im Festzelt vor dem Jugendheim kann man zahlreiche Ehrengäste zu Festkommers –60 Jahre Fußball – begrüßen. Die Hersfelder Zeitung übernimmt die "Goldene Regel" des TSV als Überschrift zu ihrem Bericht:. Die anwesenden Gäste aus Politik und Sport, auch Vertreter aus Sünna und Förtha erhalten einen eindrucksvollen Einblick in die Vereinsgeschichte. An diesem Abend kann der TSV auch einen Schiedsrichter (Ernst Fack) Dank für 500 geleitete Spiele abstatten.
Herbst 1990
Das Jugendheim erhält eine neues Dach.
02.02.1991
"Der TSV Ransbach nutzt den Heimvorteil in eigener Halle beim AH Hallenturnier und siegt im Endspiel gegen Sünna mit 4:1". (HZ)
28.07.1991
Erstes "Gerümpel Turnier".
Der Vorstand hat die Idee eines Hobby-Turniers aufgegriffen und zu einem Turnier für Freizeitmannschaften eingeladen. Bei strahlendem Wetter, hervorragender Kulisse und äußerst fairen Spielen, wird diese Veranstaltung zu einem tollen Erfolg.
29.12.1991
"Turnier der Superlative: 165 Treffer" (HZ)
Unter dieser großen Überschrift wurde später von dem 8. Nationalen A-Jugend-Hallenfußball-Turnier des TSV Ransbach berichtet. "Wer diese Turnier nicht miterlebt hat, hat ohne Frage etwas Sehenswertes versäumt. Sieger dieses erstklassig und erlesen besetzten Wettbewerbes wurde der 1. FC Nürnberg, der den KSV Baunatal in einem tollen Finale mit 3:2 besiegte. Der Nachwuchs des Bundesligisten von der Noris, der von 10 eingesetzten Spielern sechs Landesauswahlakteure in seinen Reihen hatte, dominierten in seiner Gruppe praktisch nach Belieben. Für die Organisation sorgten in erster Linie Reinhold Nuhn (Jugendleiter), Anton Kolep und Thorsten Burghardt. Schließlich stellte der gastgebende TSV Ransbach sämtliche Schiedsrichter, die ihre Aufgabe glänzend bewältigten: Ernst Fach, Dirk Wiesenthal, Petra Müller, Reinhard Pfaff und Reinhold Nuhn.
1992
80 Jahre TSV Ransbach
Zufrieden über den guten Besuch zur achtzigjährigen Geburtstagsfeier des TSV Ransbach zeigte sich der erste Vorsitzende Hans Albert Pfaff. Höhen und Tiefen hat der Verein in den zurückliegenden 80 Jahren gut überstanden. Gerhard Erbe trug die wichtigsten Daten der achtzigjährigen Geschichte was er unter zeitlichen Chronik vor.
1993
Erstmals wird das bekannte „Reserve-Hallen-Turnier“
mit ca. 40-50 Mannschaften in der Sporthalle durchgeführt. Das Turnier hat einen hohen
Stellenwert, da nur „Reserve-Mannschaften“ teilnehmen können.
Der Gedanke von Hansi Koch, dass diese Mannschaften nur wenige Möglichkeiten
haben sich bei Hallenturnieren zu präsentieren, wurde durch Anton Kolep in die Tat
umgesetzt und der heutige Reserve Cup war geboren.
1995
Hohenrodaer- Karnevals- Neuauflage kam gut an
Erstmals seit langer Zeit wagte man sich auch in Ransbach wieder auf die Narrenbühne.
Mit viel Aufwand und ein Programm bis um Mitternacht begeisterten die Jecken des TSV Ransbach in der Sporthalle Hohenroda.
1998
Per Mausklick zum Heimatklub
Internet- Info in der Hersfelder Zeitung:
Wer über einen Computer mit Modem oder ISDN Karte und darüber hinaus über einen Telefonanschluss verfügt kann sich mit folgender Adresse beim TSV Ransbach einloggen
. HTTP: //home.t-online.de/tsv-ransbach/hompge.htm
1999
Jahreshauptversammlung 1999
Nach einer Abstimmung der Mitglieder wurde der Vorstand beauftragt Verhandlungen mit anderen Vereinen zur Bildung einer Spielgemeinschaft aufzunehmen
Gymnastikfrauengruppe wird 25 Jahre
Zur ersten Übungsstunde fanden sich am 8. Januar 1974 über 100 Sportlerinnen ein. Als Übungsleiterinnen hatten sich bis 1976 Hildegard Schran und bis 1979 Ingrid Velde zur Verfügung gestellt. Christine Rosenthal hat bis 1990 und Erika Pfaff bis heute diese Funktion übernommen.
10.03.2007
Der TSV Ransbach und der VfL Mansbach Gründen eine Fußballspielgemeinschaft.
Die neue Spielgemeinschaft soll die Namen FSG Hohenroda tragen.
28.11.2007
Unter dem Motto „Mach mit, bleib fit“ wurde eine neue Gruppe für die Bewegung im Alter gegründet. Die Freude an der Bewegung steht im Vordergrund. Natürlich wird hierbei auch Körper, Geist und Seele gefördert.
Übungsleiterin ist Frau Anneliese Pfaff
14.06.2010
Aufstieg in die Kreisoberliga
Die offizielle Meisterfeier im Mansbacher Bürgerhaus eröffnete Jörg Schmitz und führte durch das Programm. Er begrüßte die Meistermann-schaft mit Trainer Thorsten Heiderich, die FSG-Organisatoren, die Vereinsvertreter vom VfL Mansbach und TSV Ransbach sowie zahlreiche FSG-Fans. Als Ehrengäste waren Bürgermeister Jörg Schäfer, Kreisfußballwart und Klassenleiter der Berzirksoberliga Karl-Heinz Blumhagen.
VfL-Vorsitzender Maik Straub beglückwünschte im Namen des VfL Mansbach und des in Urlaub weilenden Vorsitzenden des TSV-Ransbach, Hans-Albert Pfaff.
30.05.2011
Aufstieg in die Gruppenliga
Fußball/Kreisoberliga: FSG Hohenroda am Ziel
„Das war der richtige Weg“
Am Samstag um 17.41 Uhr aber jubelten sie ausgelassen: Im packenden Saisonfinale
besiegten sie nicht nur Dittlofrod/Körnbach sicher, sie wurden Meister der Kreisoberliga
Nord und schafften den Aufstieg in die Gruppenliga. „Das ist schon ein Erfolg. Der
Durchmarsch von der A- in die Gruppenliga“, meinte der für sein sachliches Urteil
bekannte Hans-Albert Pfaff, 1. Vorsitzender des TSV Ransbach. „Die Jungs haben
mitgezogen. Die Kameradschaft stimmt.
07.07.2012
100 Jahre TSV Ransbach
zum Festkommers konnte der erste Vorsitzende Hans Albert Pfaff viele Gäste im vollbesetzten Bürgersaal begrüßen.
27.04.2014
Aufstieg in die Gruppenliga
Die Erfolgsgeschichte der FSG Hohenroda ist wohl einmalig in den
letzten zehn Jahren im Kreisgebiet. Da steigt ein Fußballteam auf in die Gruppenliga,
steigt wieder ab –und wieder auf. Und das mit fast demselben Personal.
2016
Nachwort:
Ein Rückblick auf 100 Jahre Vereinsgeschichte kann nur in großen Zügen den Werdegang unseres Vereins wiedergeben. An der Entwicklung eines solchen Vereins sind Viele Personen beteiligt, nicht nur Sportler, Vereinsmitglieder, Vorstände, Betreuer und Übungsleiter. Viele Sportkameraden sind und waren stets dabei, wenn es darum geht, auch unpopuläre Arbeit fernab von jeder Öffentlichkeit zu leisten. Viele Namen sind in der Chronik erwähnt worden, noch mehr hätten es verdient, hier aufgeführt zu werden. Eine namentliche Nennung aller würde Bände füllen. Ein solcher Rückblick dient aber auch der Besinnung auf das Schicksal und die Leistung früherer Generationen und heißt uns, das von ihnen Geschaffene zu erhalten und zu vermehren. Er verpflichtet uns auch, die Kameradschaft zu pflegen und neue Freunde in unserer Gemeinschaft einzubinden, und fordert von uns allen, den Idealen eines Sportvereins auch weiterhin die Treue zu halten.
2024
Meister 2010/11 der Kreisoberliga: Damals hatte noch alles gepasst, die Fußball-Spielgemeinschaft Hohenroda stieg in die Gruppenliga auf. Foto: Friedhelm Eyert/Ar
Ransbach/Mansbach – Das letzte Spiel war eine Niederlage. Am 29. Mai verlor die FSG Hohenroda das Auswärtsspiel der Kreisoberliga bei der SG Kiebitzgrund/Rothenkirchen mit 1:2, Hohenroda beendete die Serie mit 40 Punkten auf Rang zehn und einem fast ausgeglichenen Torverhältnis von 51:55 Toren.
Der letzte Torschütze für die Spielgemeinschaft hieß Jörn Rosenthal. Sein Treffer am Langenschwarzer Sportplatz fiel kurz vor der Pause. Abschlag Torwart Hilmes, Patrick Schleinig leitete den Ball per Kopf weiter auf seinen Bruder Sascha, der schickte Rosenthal steil und dieser versenkte aus acht, neun Metern. „Zu diesem Zeitpunkt war mir noch nicht klar, dass dies der letzte Treffer für die FSG war“, sagt Rosenthal. „Ich bin davon ausgegangen, dass wir noch ein Jahr zusammen spielen, wie es im FSG-Vertrag festgeschrieben war.“
Jörn Rosenthal – Vater Manfred ist ein Ransbacher Urgestein – hat genauso wie sein Zwillingsbruder Sven bis heute keinen anderen Verein als Hohenroda gekannt. Von Kindesbeinen an spielte er zunächst bei der JSG Hohenroda/Schenklengsfeld/Friedewald und seit er 18 Jahre alt war bei den Senioren. „Aber es war abzusehen. Irgendwann einmal musste ein dritter Verein hinzu kommen.“
Rosenthal wird dem TSV auch in der B-Liga erhalten bleiben. „Es ist mir schwergefallen, aber wir wollen ja danach mit Friedewald und Ausbach zusammengehen“, sagt der 24-Jährige.
Manfred Kehl ist gerade dabei, in seinem Partykeller die alten Zeitungsartikel und Fotos von der FSG Hohenroda von der Wand abzuhängen, als ihn der Anruf der HZ erreicht. Gerade hat er einen Artikel mit der Überschrift „Eine Entscheidung der Vernunft“ in einer Kiste verstaut. „Das war damals so“, erzählt der langjährige FSG-Betreuer und -Funktionär aus Mansbach. „Wir waren beide in der A-Liga, wir kamen damals alleine nicht weiter, Ransbach auch nicht. Die Jugend spielte zusammen – da bot sich die Spielgemeinschaft an.“
Er ergänzt: „Eine Liebeshochzeit war es bestimmt nicht, aber wir haben uns zusammengerauft. Und es war damals auch das Beste, was wir tun konnten.“ Die Fotos sind jetzt schöne Erinnerungen an eine erfolgreiche Zeit. Kehl: „Ich werfe die Bilder nicht weg. Aber ich muss Platz schaffen für neue.“ Denn: Ebenso wie Ransbach will auch Mansbach ein Team in der B-Liga melden.
Sowohl Kehls Sohn Oliver als auch der Sohn des Ransbacher Vorsitzenden Ralf Burghardt, Timo Burghardt, spielten in der der ersten Mannschaft zusammen, fanden ihre Rollen in Abwehr und Mittelfeld. Timo führte das Team als Kapitän. „Die Jugend hat uns immer wieder gestärkt“, sagt Ralf Burghardt. Die ganz große Fluktuation blieb aus.
Sportplätze waren bei Gegnern gefürchtet
Konstanz im Spielerkader – auch das war ein Markenzeichen bei der FSG. Anfangs schafften die Hohenrodaer den Durchmarsch von der A-Liga in die Gruppenliga. Die Sportplätze in Mansbach und Ransbach waren schon vorher bei den Gegnern gefürchtet. Die Kreisoberliga-Meisterschaft wurde nach einem spannenden letzten Spieltag im Fernduell mit Haunetal dingfest gemacht. Erstmals spielte in der Serie 2011/12 eine Hohenrodaer Mannschaft in der Gruppenliga. Nach dem Abstieg richtete die FSG in der Saison 2012/13 gleich wieder den Blick nach oben, scheiterte aber in der Relegation im letzten Spiel an Schlitzerland mit 3:4. Ein Ergebnis sticht in dieser Zeit heraus: der 3:2-Erfolg in der ersten Gruppenliga-Serie bei Borussia Fulda, die damals abgestiegen war, in der Johannis- au. Die beiden Gruppenliga- Spielzeiten waren der Höhepunkt der FSG-Geschichte. Seit 2015 spielte die Mannschaft zum Teil oben in der Kreisoberliga – bis zuletzt..
Vereinsvorsitzende:
1912-1920 Heinrich Landsiedel
1920-1924 K.Hofmann
1924-1932 Heinrich Fuhrmann
1932-1937 Reinhold Vollmer
1945-1947 Heinrich Henkel
1947-1950 Wilhelm Pfromm
1950-1955 Heinrich Klotzbach
1956-1958 Heinrich Diehl
1958-1962 Heinrich Klotzbach
1962-1970 Alois Jauernig
1971-1973 Heinrich Klotzbach
1973-1974 Alois Jauernig
1976-1978 Ewald Deis
1978-1983 Alois Jauernig
1983-1987 Hans Pfaff
1987- 2016 Hans-Albert Pfaff
2016- Ralf Burghardt